The Elder Scrolls 4 - Oblivion

Dieses eine Spiel: Warum TES4 - Oblivion für mich immer noch triumphiert (Kolumne)

von Martin Seng (Samstag, 22.06.2019 - 09:00 Uhr)

Die Begeisterung für The Elder Scrolls 5 - Skyrim scheint trotz seiner zahlreichen Portierungen immer noch anzuhalten. Doch für mich stand der fünfte Teil der Fantasy-Reihe immer im Schatten seines Vorgängers, meiner großen Rollenspielliebe: The Elder Scrolls 4 - Oblivion.

The Elder Scrolls 4 - Oblivion: Trailer

Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich zum ersten Mal die dunklen Kellergewölbe der Kaiserstadt verließ. Während ich vorhin noch gegen überdimensional große Ratten gekämpft habe, stehe ich nun vor einem riesigen Fluss, an dem alte Ruinen stehen und mich große Berge zum Erkunden einladen. Und während mich noch eine Schlammkrabbe in den Hintern kneift, weiß ich: Das hier wird mein Spiel! Es klingt kitschig, aber selten habe ich mich schneller in ein Spiel verliebt als in The Elder Scrolls 4 - Oblivion.

Schon über dreizehn Jahre alt und grafisch immer noch (halbwegs) ansehnlich.
Schon über dreizehn Jahre alt und grafisch immer noch (halbwegs) ansehnlich.

Für mich ist der vierte Teil der Rollenspielsaga immer noch zweifelsohne der beste, und daran können weder The Elder Scrolls 5 - Skyrim, noch The Elder Scrolls 3 - Morrowind etwas ändern. Der vierte Teil ist schlichtweg die perfekte Mischung. Und das liegt nicht nur an den verschiedenen Städten wie Bruma, Chorrol, Cheydinhal oder Anvil, die sich in ihrer Architektur und ihrem Aufbau allesamt unterscheiden, sondern vielmehr an der Liebe zum Detail, die in Bethesdas Glanzstück steckt.

Kreative Quests wohin das Auge reicht

Und die merkt man an vielen Ecken. Zum Beispiel an den vielen Gilden, denen ihr euch anschließen könnt. In der Krieger-Gilde habt ihr mit verfeindeten Gruppen gekämpft und vollkommen neue Areale entdeckt, während die Gilde der Magier euch mächtige Zauber in abwechslungsreichen Missionen verschafft hat und euch an die Akademie schickte.

Eines von vielen Oblivion-Toren, die ihr erobern könnt.
Eines von vielen Oblivion-Toren, die ihr erobern könnt.

Auch die Hauptquest rund um die namensgebenden Oblivion-Tore ist spannend und bietet euch mit ihren Daedra-Welten einen harten Kontrast zu der ansonsten malerischen Fantasy-Welt. Sobald ihr durch die Oblivion-Tore schreitet, steht ihr in einer apokalyptischen, roten Welt, die euch alles entgegenwirft, um euch wieder hinauszudrängen. Daedrische Prinzen mit den stärksten Waffen bekämpfen euch, bis ihr das Tor endlich schließen könnt.

Doch wenn ich an Oblivion denke, kommen mir hauptsächlich abwechslungsreiche und selbst für die damalige Zeit ausgesprochen kreative Quests in den Sinn. So könnt ihr in einem Gemälde verschwinden, um in diesem nach einem verschollenen Künstler zu suchen, oder aber ihr begebt auf die Suche nach dem legendären Schwert Bruma und kämpft euch durch dunkle Verliese mit tödlichen Fallen.

Die Quest der Dunklen Bruderschaft - Unerreicht!

Eine Questreihe, die selbst Skyrim nicht übertreffen konnte, ist die rund um die Dunkle Bruderschaft. Diese mysteriöse Gilde kontaktiert euch an einem bestimmten Punkt im Spiel und bildet euch im Anschluss zum Meuchelmörder aus. Dabei müsst ihr nicht immer nur stupide ein Ziel nach dem anderen ausknipsen, sondern könnt euren Opfern auf mehrere kreative Weisen den Garaus machen. Und je mehr Aufträge ihr für die Bruderschaft erledigt, desto tiefer taucht ihr in ihre Geheimnisse und Geschichte ein.

Die Beliebtheit des vierten Teils der "The Elder Scrolls"-Saga zeigt sich unter anderem darin, dass Fans selbst große und zum Teil hochprofessionelle Erweiterungen programmierten und in das Spiel integrierten.

Modifikationen in Oblivion

Modifikationen in Oblivion
Modifikationen in Oblivion
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Neue Erweiterungen, neue Welten

Zu alldem kamen mit The Shivering Isles und Knights of the Nine auch noch zwei hervorragende Erweiterungen hinzu. Besonders das erste Add-on "Die Zitternden Inseln" ist beeindruckend, da ihr in das wahnsinnige Reich des Fürsten Sheogorath geworfen werdet. Dieses unterscheidet sich nicht nur in seiner Landschaft vom Hauptspiel, sondern bietet euch auch noch eine riesige Geschichte rund um die Nachfolge eines verrückt gewordenen Königreiches. Auch Knights of the Nine hat seine Qualitäten und führt euch an neue Orte im Königreich Cyrodiil. Nach einer spannenden Suche nach der göttlichen Rüstung, die euch durch zahlreiche Burgen führt, endet die Erweiterung mit einem spektakulären Finalkampf über den Wolken.

Auf den Zitternden Inseln müsst ihr euch gegen die Ritter der Ordnung behaupten.
Auf den Zitternden Inseln müsst ihr euch gegen die Ritter der Ordnung behaupten.

Bis heute ist The Elder Scrolls 4 - Oblivion ein Beispiel dafür, wie ein starkes Fantasy-RPG aussehen sollte. Für mich konnte auch The Elder Scrolls 5 - Skyrim nicht seinen Vorgänger ausstechen, dafür war der vierte Teil immer noch zu kreativ, zu abwechslungsreich und ist mir zu gut in Erinnerung geblieben. Selbst heute mache ich es zuweilen noch einmal an, nur um durch die Wälder zu reiten und nostalgisch in Erinnerungen zu schwelgen. Und meine Erinnerung wird nicht enttäuscht, denn nach dreizehn Jahren ist Bethesdas Meisterstück in Würde gealtert.

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