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Remnant: From the Ashes | Es hat das Klonen perfektioniert (Special)

Die typische Nebelwand eines bevorstehenden Bosskampfes. Dieses Element ist von den "Dark Souls"-Spielen bekannt.
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Sobald nur der Hauch eines Dark Souls zu erkennen ist, erklingen auch schon bald Begriffe wie Soulslike, Klon oder Kopie aus allen Ecken der Videospielwelt. Dark Souls mit Schusswaffen lautet der gängige Konsens, doch ist Remnant: From the Ashes bei weitem mehr als ein simpler Klon.

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Die neuesten Inhalte zu Remnant: From the Ashes entführen in einen dunklen Dungeon:

In dem schier unendlichen Angebot an Videospielen ist es als Spieleentwickler fast unvermeidlich Dinge aufzugreifen oder zu verwenden, die schon dagewesen sind.

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Auch Videospiele fallen unter die Rubrik Kultur, und ganz spezielle Vertreter können gewissermaßen sogar als Kunst betrachtet werden. Daher ist es keine Schande, sich von Vorbildern inspirieren zu lassen oder sich an diesen zu orientieren.

Bei einer differenzierteren und genaueren Beobachtung von Remnant: From the Ashes wird deutlich, dass die Entwickler in weiten Feldern des Spiels auf bekannte, funktionierende und beliebte Features oder Stile zurückgegriffen haben. So entstand ein buntes Potpourri an etablierten Konzepten von erfolgreichen Action-Spielen der letzten Jahre.

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Im Verlauf des Spiels fällt auf, dass die Entwickler von Gun Games offenbar nicht nur explizit bei Spielen nach Inspiration für ihre Ideen gesucht haben.

Ein Dark Souls mit Schusswaffen

Dieser Kritik kann nicht gänzlich widersprochen werden. Der erbarmungslose Schwierigkeitsgrad oder auch die Einteilung von Gegnertypen in schwache und in Massen auftretende Gegner und die einzigartigen Bossgegner mit ihren speziellen Eigenschaften, die es durch eine ausgeklügelte Taktik zu bezwingen gilt, sind altbekannte Prinzipien.

Ganz stark abgeschaut, gewissermaßen kopiert, hat Remnant bei der Gestaltung des Energiesystems, den Checkpoints, die die Energie wieder aufladen und Gegner wiederherstellen, den Boss-Items oder auch der klassischen „Dark Souls“-Nebelwand vor Bosskämpfen.

Der Computerbildschirm sieht den Monitoren der Fallout-Terminals zum Verwechseln ähnlich.
Der Computerbildschirm sieht den Monitoren der Fallout-Terminals zum Verwechseln ähnlich.

Neben diesem Bildschirm erinnern ganze Level-Abschnitte an den apokalyptischen Rollenspiel-Shooter. Der Eingang in eine U-Bahn-Station lässt fast glauben, dass ihr gerade durch Fallout 4 wandelt.

Diese böse dreinschauende Statue lässt an das Alien aus der gleichnamigen Filmreihe erinnern.
Diese böse dreinschauende Statue lässt an das Alien aus der gleichnamigen Filmreihe erinnern.

Auch das „Science-Fiction“-Genre bleibt von Remnant nicht verschont. Neben dem Klassiker Alien aus der Filmwelt, sehen andere Spielelemente einem zentralen Inhalt aus dem Stargate-Universum ziemlich ähnlich.

Ein Tor, das euch fremde Planeten besuchen lässt. Dies kommt euch sicherlich vertraut vor - aus Stargate.
Ein Tor, das euch fremde Planeten besuchen lässt. Dies kommt euch sicherlich vertraut vor - aus Stargate.

Folgende Charakter-Designs haben sich scheinbar an beliebten Fantasy-Epen bedient.

Dieser Bossgegner nennt sich Ent. Der Name ist identisch mit dem der Baumwesen aus Der Herr der Ringe.
Dieser Bossgegner nennt sich Ent. Der Name ist identisch mit dem der Baumwesen aus Der Herr der Ringe.

Kopieren als Stilmittel?

Würde nur ein Spiel oder eine bestimmte Komponente kopiert worden sein, könnte von einem Plagiat oder eventuell auch einem Zufall gesprochen werden. Betrachtet ihr allerdings die Summe dieser Vorkommnisse, liegt der Gedanke nahe, dass die Entwickler das Ziel verfolgt haben, diese Art der Anlehnung an bekannte Elemente als Stilmittel oder Referenz zu verwenden.

Die Verwendung von auffälligen Easter Eggs wie eine Erwähnung eines “Indiana Jones“-Zitats („Nur der bußfertige Mann wird bestehen“) würde diese Annahme zumindest stützen. Es erwartet euch als Spieler sogar eine besondere Belohnung, wenn ihr dieses Easter Egg entdeckt. In einer zufallsgenerierten Welt, wie bei Remant: From the Ashes ein ziemliches Glück.

Ein Pokéball? Nicht einmal Pokémon wurde von den Entwicklern verschont. Das kann kein Zufall sein!
Ein Pokéball? Nicht einmal Pokémon wurde von den Entwicklern verschont. Das kann kein Zufall sein!

Gewissermaßen eine Hommage und gleichzeitig eine tiefere Metaebene, die dann nicht mehr einfachem Kopieren gleicht, sondern einer Honorierung außerordentlicher Werke anderer ehrenwürdiger Kreativer und Künstler.

Remnant: From the Ashes garantiert abwechslungsreichen Spielspaß und führt viele Elemente klug zusammen, sodass die Bezeichnung und Kritik als „Dark Souls“-Klon (im negativen Sinn) bei genauerer Betrachtung völlig deplatziert wirkt und im Endeffekt das “Kopieren“ auf ein gänzlich neues und innovatives Level gehoben wird.

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