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Minecraft | Schläger-Lamas wollten mich zu Tode spucken (Kolumne)

Sie mögen unschuldig aussehen, doch unter ihrer Fassade brodelt es: die Schläger-Lamas.
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Wer denkt, Minecraft sei ein Spiel für Kinder, der täuscht sich. Und wer glaubt, Lamas seien kuschelige Wegbegleiter, der irrt. Diese Geschichte berichtet über die Schattenseiten des Open-Sandbox-Spiels und eine Vereinigung an Lamas, die nur Eines wollten: Mir ans Hemd.

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Die meiste Zeit in Minecraft ist friedlich, freundlich und idyllisch. Doch gibt es auch die andere Seite, eine Seite, in der ich um mein Leben bangen musste. Ich erinnere mich nur ziemlich dunkel an dieses Attentat. Es ging alles so schnell. Und es war sehr dramatisch.

Nicht das beschriebene Szenario, aber in ähnlicher Manier sah die Aufregung um die Schläger-Lamas aus:

Ich spielte auf einem mit Freunden und Zuschauern geteilten Minecraft-Server und habe dies im gleichen Atemzug auch auf Twitch in einem Livestream geteilt.

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Der große Schock – es war nur ein Versehen

So ging ich freudestrahlend durch meine mühsam und in Kleinarbeit angelegten Ländereien, als ich einen merkwürdigen Herren bemerkte. Er lungerte in meiner Nachbarschaft herum und gab merkwürdige Geräusche von sich. Permanent. Penetrant.

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Im Schlepptau hatte er seine mit Schals bekleideten Lamas, zwei an der Zahl, die seine Waren umherkarrten. Die Schals waren eindeutig eine Uniformierung, um eine Gruppenzugehörigkeit zu signalisieren, eindeutig. Der Klan der Schläger-Lamas!

So entschloss ich mich zu diesem sonderlich wirkenden Händler hinüberzugehen und mir das Angebot seiner Waren anzuschauen. Da passierte es ganz unschuldig und aus Versehen, dass ich den sonderbaren Herren, beim Versuch mit ihm zu handeln, schlug.

Und prompt brach die Hölle los! Seine treuen Gefolgs-Lamas begannen mich wie wild anzuspucken und nahmen sobald die Verfolgung auf. Denn in meiner Überraschung wusste ich nichts Besseres zu tun und lief panisch davon.

Ich wurde in meiner Privatsphäre beschnitten

Übermannt von der Situation, lief ich zum nächstbesten Ort der mir einfiel, ein Ort der Sicherheit, der Geborgenheit: mein geliebtes Zuhause.

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Als die Tür ins Schloss fiel und ich mich in Sicherheit wiegte, setzte ich gerade zum Durchatmen an, da ließ ein befreundeter (jedenfalls noch bis zu diesem Zeitpunkt) Mitspieler die rachsüchtigen Schläger in mein Heim.

Ich floh erneut in Panik, dieses Mal auf meinen Balkon. Gefangen, ohne Fluchtmöglichkeit (in Minecraft ist es nicht möglich über Zäune zu springen, und der Balkon war umzäunt). So gab es nur mich und diese mit Schals kostümierten Ungetüme. Und meinen im Hintergrund lachenden Noch-Freund (vielleicht lachte auch ich).

Hier verkaufen sich der Händler und das Lama als freundliche Pilger, aber der Schein trügt:

Sie hatten gelernt, wie man Türen benutzt: Hilfe!

Dort standen sie, in meinem Wohnzimmer, und beobachteten mich mit wachen Argusaugen. Denn zwischen meinem Wohnzimmer und dem Balkon befand sich eine aus Glas gestaltete Wand. Wir starrten uns gegenseitig an. Sie mit der Sehnsucht mich totspucken zu können, ich flehend mit der Suche nach einer Lösung. Sie standen zwischen mir und meinem Weg nach draußen, also verharrte ich.

Zu meinem Leidwesen hatte ich automatische Schaltflächen auf dem Boden installiert, die bei Druck die Tür zum Balkon öffnen.

Es kam wie es kommen musste und ganz zufällig lernte eines der Schläger-Lamas diese Bodenplatte zu betätigen. Wie die Velociraptoren einst in Jurassic Park konnten die Lamas nun Türen öffnen. Ich schrie auf und versuchte mich in die kleinste Ecke des Balkons zu zwängen, damit sie bloß nicht die Fährte zu mir aufnehmen. Das alles, während mein Mitspieler unter schallendem Gelächter das ganze Spektakel beobachtete.

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Letztendlich sind sie dann doch von dannen gezogen, doch ich fühlte mich seit jenem Tag nie mehr ganz sicher in der vermeintlichen Zuflucht meines Zuhauses.

Eines sage ich euch: Legt euch niemals mit uniformierten Schläger-Lamas an! Denn sie sind unberechenbar, kommen selten allein und respektieren keine eurer Grenzen. Nicht mal die Privatsphäre der eigenen vier Wände. Und außerdem haben sie gruseligerweise gelernt, wie man Türen öffnet.

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