Final Fantasy 7 Remake

Test Final Fantasy 7 Remake: Kann es die hohen Erwartungen erfüllen?

von Ove Frank (Montag, 06.04.2020 - 12:00 Uhr)

Ein Meilenstein der Videospielgeschichte kehrt als Remake zurück auf die heimischen Bildschirme. Nach Jahren des Wartens ist es nun endlich soweit und die Erwartungen für Final Fantasy 7 Remake kennen bekanntlich keine Grenzen. Nun stellt sich natürlich die Frage - Wird das Spiel diesen Erwartungen gerecht? In unserem Test erfahrt ihr es, ob Cloud, Aerith und Co. euch auch dieses Mal wieder so begeistern werden.

Ein Klassiker und Meisterwerk erhält nun seine langerwartete Neuauflage - Final Fantasy 7 Remake ist endlich da!
Ein Klassiker und Meisterwerk erhält nun seine langerwartete Neuauflage - Final Fantasy 7 Remake ist endlich da!

Überblick zu Final Fantasy 7 Remake
• Größe: ca. 90 GB (PS4)
• Spielzeit: etwa 30 - 40 Stunden
• Sprachausgabe: japanische, deutsche, englische und französische Dialoge sowie Untertitel
• Versionen: Standard Edition, Deluxe Edition und 1st Class Edition

Wie am Namen des Spiels (Final Fantasy 7 Remake) unschwer zu erkennen ist, handelt es sich hierbei um eine Neuauflage des 1997 erschienenen Originals. Dieses gilt als Meisterwerk und als Meilenstein der Videospielgeschichte. Damals setzte es sowohl auf technischer als auch auf erzählerischer Ebene neue Standards, an welchen sich alle nachfolgenden Teile der "Final Fantasy"-Reihe messen lassen mussten. Neben den Lorbeeren der internationalen Kritik, wurde das Spiel auch finaziell zu einem großen Erfolg, welches unter anderem mit Crisis Core: Final Fantasy 7 und Final Fantasy 7: Dirge of Cerberus, sowie dem Kinofilm Final Fantasy 7: Advent Children gleich mehrere Prequels und Sequels erhielt.

Final Fantasy 7: Remake | Die vollständige Eröffnungssequenz

Nun 23 Jahre nach dem Release des Originals erscheint endlich das Remake. Bereits jahrelang hatten die Fans ein solches gefordert, und es gab immer wieder Gerüchte um entsprechende Produktionen. Zunächst sollte es bereits für die PlayStation 2 eines geben, welches allerdings lange in der Produktionshölle feststeckte, ehe das Projekt wieder fallen gelassen wurde. Auf der Electronic Entertainment Expo (E3) 2015 wurde von Square Enix bekanntgegeben, dass nun erneut an einem Remake gearbeitet werde, welches für die PlayStation 4 erscheinen sollte. Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich bei diesem Spiel nur um den ERSTEN TEIL des Remakes handelt. Wann die Handlung fortgesetzt wird, ist bislang noch nicht bekannt.

Worum geht es?

Die Handlung spielt auf dem fiktiven Planeten Gaia. Der Megakonzern Shinra, welcher quasi die autoritäre Regierung des Planeten darstellt, beutet den Planeten, dessen natürliche Ressourcen, sowie seine Lebensenergie aus, um Kraftstoff und Profit zu generieren. Die Umweltaktivistengruppe Avalanche versucht den Tod des Planeten zu verhindern und greift dafür sogar zu terroristischen Maßnahmen. Die Technologie der Welt entspricht in vielen Aspekten der unseren, jedoch mit einigen futuristischen Einschlägen und Cyberpunk-Elementen.

Der Protagonist des Spiels, Cloud Strife, ist ein ehemaliger Elitekämpfer, der sich nun als Söldner verdingt.
Der Protagonist des Spiels, Cloud Strife, ist ein ehemaliger Elitekämpfer, der sich nun als Söldner verdingt.

Das junge Ex-Mitglied von SOLDAT (eine genmanipulierte Elite-Truppe des Shinra-Konzerns) Cloud Strife schlägt sich als Söldner durch, bis er von seiner Kindheitsfreundin Tifa Lockheart für Avalanche angeworben wird. Unter der Leitung des aufbrausenden Hünen Barrett Wallace verübt Avalanche Bombenanschläge auf einige Technologie-Sektoren von Shinra und versucht vor allem die Menschen in den Slums gegen den Konzern aufzuwiegeln. Daher werden die Mitglieder von Avalanche als Schwerverbrecher gesucht.

Bei einer Mission lernt Cloud die freundliche junge Blumenverkäuferin Aerith kennen, welche eine besondere Verbindung zum Planeten zu haben scheint und von Shinra gejagt wird. Nach und nach eskaliert die Situation zwischen Avalanche, den Menschen der Hauptstadt Midgar und dem Megakonzern, und als ein lange totgeglaubter SOLDAT wieder auftaucht und für Chaos sorgt beginnt Cloud an seiner eigenen Identität zu zweifeln. Das Spiel vereint Umweltthematiken, Fantasy- und SciFi-Elemente mit Esoterik und philospohischen Grundsatzfragen.

Moderne Grafik mit Kinderkrankheiten

Der prinzipielle Unterschied zwischen einem Remake und einem Remaster ist, dass im Remake die bestehende Grafik nicht nur aufgehübscht wurde, sondern dass ein komplett neues Spiel kreiert wird, welches die bestehende Handlung und die agierenden Figuren übernimmt. In diesem Sinne hat sich die Grafik natürlich an moderne Standards angepasst und aus dreidimensionalen Figuren, die vor einer zweidimensionalen Spielwelt gerendert werden, wird eine komplett dreidimensionale optisch ansprechende Spielwelt mit toll animierten Hauptfiguren und Cutscenes.

Die Hauptcharaktere sind allesamt toll und bis ins Detail animiert. Vor allem die Zwischensequenzen sind großartig anzusehen.
Die Hauptcharaktere sind allesamt toll und bis ins Detail animiert. Vor allem die Zwischensequenzen sind großartig anzusehen.

Nicht nur von der viel gelobten Handlung und ihren interessanten Figuren, sondern auch vom technischen Aspekt her war Final Fantasy 7 damals ein (Achtung, Wortwitz) "Game-Changer". Es war das erste Spiel der "Final Fantasy"-Reihe, welches seine Figuren in 3D-Animationen durchsetzte. Besonders die Grafik der Zwischensequenzen und der Kämpfe war bahnbrechend und verhalf dem Franchise zu einem wachsenden Erfolg in den westlichen Märkten.

Und tatsächlich macht die grafische Präsentation der Zwischensequenzen und auch der Hauptcharaktere wirklich etwas her und muss sich vor anderen modernen AAA-Spielen wahrlich nicht verstecken. Besonders wenn ein fließender Übergang von einer Cutscene zu einem Kampf gezeigt wird, ist dies durchaus beeindruckend. Mit der hübschen Optik, welche sich auch positiv auf die gelungene Atmosphäre ausirkt, gibt es aber auch ein großes Problem: Sie ist nicht konsequent und flächendeckend.

Wenn es zu den Nebenfiguren und vor allem deren Bewegungs-Animationen kommt, fällt die Qualität merklich ab. Es ist nicht katastrophal, aber es fällt auf.
Wenn es zu den Nebenfiguren und vor allem deren Bewegungs-Animationen kommt, fällt die Qualität merklich ab. Es ist nicht katastrophal, aber es fällt auf.

Werden kleinere Nebenfiguren und NPCs gezeigt, so sehen diese vor allem im Vergleich zu den Hauptcharakteren veraltet und wirklich nicht gut aus. Besonders deren Sprech- und Laufanimationen können nicht überzeugen. In den linearen Story-Abschnitten und wenn es etwas enger ist, ist die Detaildichte zwar durchaus beeindruckend, wird das Spiel aber etwas offener, so schwindet auch der Detailgrad und die hohe Auflösung der Umwelt. Dadurch, dass das Spiel allerdings in vielen Bereichen so gut aussieht, wird der Kontrast verstärkt und die schwächeren Animationen wirken auf den Spieler schlechter als sie es tatsächlich sein mögen.

Eine dichte und einnehmende Atmosphäre

Wie zuvor bereits kurz erwähnt, ist die Atmosphäre des Spiels wirklich gelungen. Sowohl die Wohngebiete als auch die Dungeons sowie die Innenräume der Shinra-Gebäude ziehen den Spieler in das Geschehen hinein. Besonders wenn sich der Spieler durch die Straßen Midgars zwängt und sich im Hintergrund das gewaltige Hauptgebäude mit der das Sonnenlicht aussperrenden "Platte" mehrere hundert Meter über dem Boden erhebt, bekommt man unbändige Lust, diese Welt frei zu erkunden und all ihre Geheimnisse zu entdecken. Insgesamt ist das Spiel inszenatorisch überragend! Und, ach ja, haben wir den genialen Soundtrack schon erwähnt?

Wenn es dann Dunkel wird und der Spieler das Nachtleben mit seinen zwielichtigen Gestalten, der abgefahrenen Architektur-Vermischung der Gebäude sowie dem bunten Lichterspiel zu Gesicht bekommt, will er sich einfach nur in das Geschehen stürzen. Dadurch, dass die Spielwelt zumindest in der Stadt halb offen ist und ihr so verschiedene Ecken erkunden könnt, gibt es zwar durchaus Möglichkeiten, mehr mit der Spielwelt zu verschmelzen, dies aber nur in einem begrenzten Umfang. Auch wenn es in den letzten Jahren eine wahre Flut an großen "Open World"-Spielen gab und es allmählich zu viel des Guten wird, so hätte eine offene Spielwelt hier zumindest großes Potenzial gehabt.

Am liebsten würde man aus der Umzäunung ausbrechen und die riesige und diverse Stadt Midgar auf eigene Faust erkunden.
Am liebsten würde man aus der Umzäunung ausbrechen und die riesige und diverse Stadt Midgar auf eigene Faust erkunden.

Anders als beim 1997er Final Fantasy 7 ist das Remake diesmal komplett vertont und das in gleich mehreren Sprachen. Dass Spiele japanischer Herkunft sowohl über eine japanische als auch über eine englische Tonspur verfügen, kommt häufig vor. Hier allerdings kommen auch noch Deutsch und Französich hinzu. In allen vier Sprachen liefern die Sprecher einen wirklich guten Job ab, auch wenn einige Dialoge, vor allem mit Händlern und anderen kleineren NPCs ab und an etwas abgehackt wirken. Dennoch hat sich Square Enix hier nicht lumpen lassen, und anders als vor 23 Jahren gibt es heute keine haarsträubenden Übersetzungsfehler mehr.

Neuaufgelegtes Gameplay spricht Spieler von heute an

Eine elementare und auch sehr umstrittene Änderung des Spiels im Vergleich zum Original ist das Gameplay, vor allem in den Kämpfen. Wenn es darum geht, Gegner aller Art zu besiegen, wird die Konfrontation nicht mehr rundenbasiert, sondern in Echtzeit ausgetragen. Dabei könnt ihr auf euren Feind eindreschen und zwischendurch besondere Angriffe und Fähigkeiten aktivieren. Auch wenn ihr während des Spiels meistens Cloud steuert, so könnt ihr in den Kämpfen zwischen den anderen Mitgliedern in eurer Gruppe hin- und herwechseln und mit ihnen aktiv werden. In einigen Auseinandersetzungen ist dies auch notwendig, um voranzukommen, da jeder spielbare Charakter sein ganz eigenes Move-Set, sowie seine eigenen Fertigkeiten besitzt.

Die Kämpfe verbinden Dynamik mit Taktik. Es gilt die Mitglieder der eigenen Gruppe zielgerichtet und gewinnbringend einzusetzen.
Die Kämpfe verbinden Dynamik mit Taktik. Es gilt die Mitglieder der eigenen Gruppe zielgerichtet und gewinnbringend einzusetzen.

Alles in allem erinnert dieses Kampfsystem sehr an jenes in Final Fantasy 15. Dadurch, dass so nun eine Verschmelzung aus Taktik und Dynamik geboten wird, will das Spiel in gleichem Maße Fans des Originals als auch neue Spieler ansprechen. Zwar sind die Kämpfe hier und da etwas unsauber (besonders die Kamera ist manchmal etwas überfordert und hakt), jedoch ist eben diese angestrebte Mischung gut gelungen. Das Herz vieler "Final Fantasy"-Spiele, in einer Gruppe zu kämpfen, bleibt erhalten, während es zeitgleich aber auch neue Spieler anspricht, die mit dem alten ATB-Kampfsytem nichts anzufangen wissen. (ATB steht für "Active Time Battle". Ein rundenbasiertes System, in dem sich für jede Figur ein Zeitbalken füllen muss, bevor eine Aktion ausgeführt werden kann.)

Neben den Kämpfen kommen aber auch andere Elemente hinzu. So gehören ebenso Verfolgungsjagden auf dem Motorrad, nette Rätselspiele und Quicktime-Events zum Spiel. Dies sorgt für Abwechslung, sodass es nicht zu eintönig wird und der Spieler weiterhin motiviert bleibt. Auch von der Tonalität kommt es dadurch immer wieder zu kleineren Bewegungen. Hierdurch wird die meist bedrückende Grundstimmung des Spiels hin und wieder aufgebrochen und sorgt für fröhliche und witzige Momente. Besonders herausfordernd ist das Spiel aber eigentlich nicht. Einige Bosskämpfe verlangen durch die Dauer der Auseinandersetzungen zwar durchaus Konzentration, aber wirklich schwer wird es nie. "Dark Souls"-Veteranen wird dies nicht umhauen.

Durch Verfolgungsjagden, Rätsel, Quicktime-Events und andere Minispiele erweist sich das Gameplay als durchaus abwechslungsreich.
Durch Verfolgungsjagden, Rätsel, Quicktime-Events und andere Minispiele erweist sich das Gameplay als durchaus abwechslungsreich.

Mehr Tiefgang für die Figuren und die Handlung

Auch wenn die Technik von Final Fantasy 7 (das Original) seinerzeit neue Maßstäbe setzte, so waren es doch in erster Linie die Figuren und die Geschichte, die dafür sorgten, dass das Spiel auch heute noch, 23 Jahre später, eine riesige Fan-Gemeinde besitzt. Dadurch, dass das Remake in mehrere Teile aufgeteilt wird, gibt es mehr Platz für die Persönlichkeiten und Entwicklungen der einzelnen Figuren, sowie für einen breiteren und klareren Aufbau der Handlung.

Für das Remake sind unter anderem der Character-Designer Tetsuya Nomura und der Director Yoshinori Kitase, welche beide bereits beim Original federführend waren, wieder mit an Bord. Man wolle die Essenz des Originals bewahren und den Inhalt sinnvoll erweiteren, was in diesem Umfang 1997 noch nicht möglich war. Kleinere Nebenfiguren wachsen dem Spieler nun noch mehr ans Herz und wenn eine von ihnen ein furchtbares Schicksal erleidet, dann tut es richtig weh. Genauso muss das auch sein!

Final Fantasy 7 Remake erhält die Essenz des Originals, nämlich tief emotionale und tiefgründige Momente, und setzt sie gekonnt in Szene.
Final Fantasy 7 Remake erhält die Essenz des Originals, nämlich tief emotionale und tiefgründige Momente, und setzt sie gekonnt in Szene.

Tatsächlich funktioniert genau die Neuumsetzung der Figuren und der Handlung exzellent. Wer das Ursprungsspiel gezockt hat, wird sich erneut in die Charaktere verlieben, vielleicht sogar noch mehr als damals. Für Neueinsteiger gilt dies ebenso. Die Übergeordnete Thematik des Umweltschutzes und der Großkapitalismus-Kritik erscheint dabei so aktuell, wie noch nie zuvor, wodurch das Szenario trotz der SciFi- und Fantasy-Elemente sogar noch greifbarer wirkt als damals.

Wer jetzt allerdings auf seichte Unterhaltung und viel Spaß und gute Laune gehofft hat, der wird mit diesem Spiel nichts anfangen können. Final Fantasy 7 ist KEIN "Feel Good"-Spiel, und auch das Remake schlägt in eine ähnliche Kerbe. Trotz einiger amüsanter Einschübe, ist die Geschichte doch eher ernst und tragisch. Euch erwartet eine Achterbahnfahrt der Gefühle, welche euch wie eine Faust in den Magen treffen wird. Es wird kaum ein Auge trocken bleiben, garantiert!

Die schönsten HD-Remakes

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Für wen lohnt sich Final Fantasy 7 Remake und für wen nicht?

Dieses Spiel ist aus vielerlei Hinsicht etwas Besonderes, mit Stärken und Schwächen. In unserem Test haben wir versucht, diese für euch aufzuzeigen. In kurzen Stichpunkten wollen wir diese noch einmal zusammenfassen, sodass ihr euch leichter entscheiden könnt, ob dieses Spiel etwas für euch ist oder nicht.

Euch wird Final Fantasy 7 Remake gefallen, wenn ...

  • ihr Fan des Originals seid, der spielerischen Neuerungen gegenüber offen ist.
  • ihr ein sehr emotionales Abenteuer mit toll geschriebenen Charakteren und einer berührenden Handlung erleben wollt.
  • ihr Spaß an JRPGs habt und mit deren Konventionen gut umgehen könnt.

Euch wird Final Fantasy 7 Remake nicht gefallen, wenn ...

  • ihr primär auf leichte Unterhaltung und harmlosen Spaß aus seid.
  • ihr keine Lust auf eine lineare und wenig Freiheit erlaubende Handlung habt.
  • ihr auch in den kleineren Kämpfen eine besonders große Herausforderung sucht.

Bewertung von Ove Frank

Anno 2001, kurz vor meinem achten Geburtstag, brach ich mir den Arm und verbrachte einige Tage im Krankenhaus. Im Aufenthaltsraum stand damals eine PlayStation (1). Das einzige dafür vorhandene Spiel: Final Fantasy 7. Da ich bis dahin nur wenige Berührungspunkte mit dem Medium Gaming gehabt hatte, haben mich die Stunden vor diesem Spiel sehr geprägt und meine Liebe für Videospiele mit entfacht.

In Anbetracht dessen war es mir natürlich ein großes Bedürfnis, das Remake, nun knapp 19 Jahre nachdem ich das Original gezockt habe, spielen zu dürfen. In mir vereinten sich zur selben Zeit Hype und Angst. Hype, weil ich unendlich Bock darauf hatte, eines meiner Lieblingsspiele im neuen Gewand erleben zu dürfen. Angst, weil ich die Befürchtung hatte, dass es meinen Erwartungen nicht gerecht werden könnte.

Zum Glück hat sich meine Angst als unbegründet herausgestellt. Das Remake des Klassikers ist in meinen Augen sehr gut geglückt, auch wenn es einige Schönheitsflecken und Fehler aufweist. Der Übergang von 1997 zu 2020 hat funktioniert. Die Änderungen haben ihren Sinn, aber die Essenz, das Herz von Final Fantasy 7, ist erhalten geblieben.

Es ist allerdings kein perfektes Spiel. Die grafische Inkonsequenz, die überschaubaren spielerischen Freiheiten und die Redundanz einzelner Passagen lassen noch durchaus Luft nach oben. Das was das Spiel aber richtig macht, macht es allerdings so gut, dass seine Schwächen fast gänzlich vergessen werden.

Einige unvorhergesehene Änderungen der Handlung im Vergleich zum Original tragen zu einer eigenen Identität bei. Durch seine cinematischen und linearen Sequenzen spiel sich Final Fantasy 7 Remake wie die erste Staffel eines bildgewaltigen interaktiven Animes, die einem nach einer Fortsetzung schreien lässt. Bravo dafür!

Ein Meisterwerk wie das Original ist das Remake zwar nicht, aber fast. In dieser Hinsicht bin ich besonders auf Teil Zwei gespannt. Angesichts dessen, dass es eben ein Remake ist und die Story, sowie Charaktere somit bekannt und nicht originär sind, kann es das wahrscheinlich auch gar nicht sein.

Am Ende bleibt aber eine tolle und emotionale Spiele-Erfahrung, die mich glücklich und auf die Zukunft hoffend zurücklässt. Erneut hat mich die Erzählung mitgerissen, erneut habe ich mch in Aerith verknallt und erneut bleiben mir die Figuren im Herzen. Genau das, was ich mir gewünscht habe. Teil Zwei kann kommen ... am besten sofort!

90 Spieletipps-Award

spieletipps meint: Ein überaus gelungenes Remake, welches die Essenz des Originals beibehält und diese mit einigen inhaltlichen Neuerungen in das Jahr 2020 transportiert.

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