Final Fantasy 16

Final Fantasy 16: Diese 5 Hoffnungen hege ich für das kommende RPG-Epos (Kolumne)

von Hans Diemer (Samstag, 19.02.2022 - 11:30 Uhr)

Ob wir diese Stadt, deren Einwohner und Kultur im Spiel wohl erkunden dürfen? © Square Enix
Ob wir diese Stadt, deren Einwohner und Kultur im Spiel wohl erkunden dürfen? © Square Enix

Fast anderthalb Jahre ist es her, dass ihr mit einem Trailer zu Final Fantasy 16 beglückt wurdet. Während wir auf neue Infos warten, teile ich meine Hoffnungen, die ich für das kommende RPG-Epos hege.

Die Final Fantasy-Serie hat meine Adoleszenz geprägt wie kaum eine andere Spielereihe. Meine Erwartungen an Final Fantasy 16 (FF16) wären entsprechend hoch – gäbe es kein FF15. Na gut, der letzte Teil der Reihe war keine Vollkatastrophe, aber für mich als Final-Fantasy-Fan in vielerlei Hinsicht eine Enttäuschung.

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Final Fantasy 16 | Awakening Trailer

Ähnlich ging es mir mit der FF13-Trilogie. Ist denn meine Hoffnung berechtigt, noch einmal von einem Offline-Final Fantasy so begeistert zu werden, wie ich es in meiner Jugend von den Teilen 6 bis 10 war?

Das grandiose FF7 Remake zeigte mir: Meine Hoffnung ist nicht vergebens! Nachfolgend teile ich mit euch meine Wünsche an FF16.

Eine unbeschwertere Geschichte

Tragik und das Schicksal der Welt waren schon immer Zutaten des Final-Fantasy-Rezepts. Dennoch mischten frühere Teile eine gewisse Prise Leichtigkeit bei, abgerundet mit einer Portion Humor.

Ich erinnere mich beispielsweise an die Zerstörung zweier großer Städte in FF9. Trotz dieser Tragödie wurde ich schnell Zeuge davon, wie die überlebenden Bewohner ihr in Trümmern liegendes Zuhause mit Tatendrang, erfrischender Hoffnung und ein wenig Galgenhumor wieder aufbauten.

Ältere Final Fantasys versprühten trotz Dramatik meist einen Hauch Heiterkeit, wie hier in FF9.
Ältere Final Fantasys versprühten trotz Dramatik meist einen Hauch Heiterkeit, wie hier in FF9.

In FF15 und auch in FF13 fehlten mir diese Aspekte. Die Storys wurden teilweise so bierernst erzählt, dass ihre Schwere beinahe erdrückend wirkte. Auch der Trailer zu FF16 betont die Dramatik der Handlung, was mich skeptisch zurücklässt.

Natürlich wünsche ich mir eine spannende und erwachsene Geschichte, aber für mich muss sie nicht auf Teufel komm raus düster sein. Von mir aus könnte Square Enix ruhig wieder etwas mehr Unbeschwertheit untermischen.

Mehr Fantasy

Final Fantasy lebt von seinen fantastischen Settings, selbst in futuristischeren Szenarien. Eine gewaltige Oberstadtplatte, die den Himmel für die darunter liegenden Slums verdeckt? Eine bunte Schule, die sich zu einer fliegenden Festung wandelt? Eine riesige Wasserkugel als Sportstadion in einem asiatisch angehauchten Land?

FF15 ließ solche einfallsreichen Highlights vermissen. Die Welt war unserer ähnlich, nur mit etwas Sci-Fi, Magie und Monstern angereichert. Das ist mir nicht genug Fantasy.

Final Fantasy 16 spielt im Land Valisthea und wird ein mittelalterliches Szenario bieten. Der Trailer bot bisher lediglich eine uninspirierte Kulisse, die es vor einigen Jahrhunderten auch in der echten Welt gab. Glücklicherweise hat Square Enix bereits offizielle Artworks veröffentlicht, die originelle, beeindruckende Städte zeigen.

Die Artworks zu FF16 sehen schon einmal vielversprechend aus! © Square Enix
Die Artworks zu FF16 sehen schon einmal vielversprechend aus! © Square Enix

Ich hoffe, dass FF16 wieder kreative Akzente setzt und ich mich in einer märchenhaften Umgebung verlieren kann, die ich vorher noch nie gesehen haben.

Größere und buntere Gruppe

Kernstück eines Final Fantasy ist für mich eine vielschichtige Heldentruppe, in der jeder Mitstreiter relevant ist. In meiner Jugend dienten mir die jüngeren Charaktere als Vorbilder und Identifikationsfiguren, während ich mich heute in die erwachseneren Team-Mitglieder hineinversetzen kann.

Von Final Fantasy 16 kenne ich bisher drei Hauptcharaktere; im Kampf wurde lediglich der Protagonist Clive Rosefield gezeigt. Ich hoffe sehr, dass es dabei nicht bleibt und ich die Welt wieder in einer größeren und bunteren Truppe durchstreifen darf.

Die Gebrüder Clive und Joshua Rosfield sind schon bekannt. © Square Enix
Die Gebrüder Clive und Joshua Rosfield sind schon bekannt. © Square Enix

Dabei darf FF16 gerne auf die zwischenmenschlichen Dynamiken aus FF15 zurückgreifen, denn die vier Jungs hatten eine gute Chemie untereinander. Dennoch empfand ich den Cast zu klein.

Es müssen zwar nicht so viele spielbare Charaktere wie in FF6 sein, aber ich würde meine Gruppenmitglieder gerne wieder selbst aussuchen und Abwechslung ins Team bringen, beispielsweise im Geschlecht, Alter, in der Rasse oder der Gameplay-Funktion. Was mich zum nächsten Punkt führt.

Ein taktischeres Kampfsystem

Charaktere sollten weder in der Story noch im Kampf austauschbar sein, sondern spezifische Rollen einnehmen und verschiedene Spielstile ermöglichen. Ob klassisches Job-System oder eine Spezialisierung à la FFX – die Zusammenstellung und Weiterentwicklung der Truppe sollte auch spielerischen Anreizen folgen.

In FFX hatte jeder Charakter seine eigene Spezialisierung und konnte im Kampf ausgewechselt werden, weshalb alle Teammitglieder auch im Gameplay wichtig waren.
In FFX hatte jeder Charakter seine eigene Spezialisierung und konnte im Kampf ausgewechselt werden, weshalb alle Teammitglieder auch im Gameplay wichtig waren.

Eine Rückkehr zum klassischen ATB-System erwarte ich zwar nicht, aber ich hätte gerne Zeit, um meine Entscheidungen im Gefecht zu durchdenken und sie aus taktischen Gründen zu treffen. Da FF16 bekanntermaßen auf Action setzen wird, wünsche ich mir in dieser Hinsicht eine gewisse Wucht, die in jedem Angriff liegt und gleichzeitig einen Anspruch an das eigene Geschick im Blocken und Ausweichen.

Das Kampfsystem von FF15 war etwas Halbgares, welches weder den Strategie- noch den Action-Aspekt gut umsetzte. FF7 Remake hat für mich eine überzeugende Balance gefunden, die ich in Final Fantasy 16 gerne wiedersehen würde – von mir aus mit noch mehr Abverlangen von Gehirnschmalz.

Eine glaubhafte Welt voller Geheimnisse

Final Fantasy 16 muss meinetwegen keine Open World bieten. Dem wäre ich zwar nicht abgeneigt, aber es ist mir wichtiger, originelle und glaubhafte Orte zu besuchen, die voller Leben und Detailverliebtheit stecken.

Dazu gehören sowohl stimmige NPCs mit gut geschriebenen Dialogen als auch Nebenmissionen, in denen ich mehr über die Welt erfahre, anstatt simple Fetch-Quests abzuarbeiten. Abgerundet sollte die Welt durch optionale, herausfordernde Gebiete und Bosse werden, die nur aufmerksame Spielerinnen und Spieler finden.

Das i-Tüpfelchen wäre für mich eine klassische Weltkarte, die per pedes, Chocobo oder Luftschiff erkundet werden kann. Wäre das noch zeitgemäß? Keine Ahnung, aber charmant allemal!

Was wünscht ihr euch von FF16? Wir sind auf eure Meinung auf Facebook gespannt!

Ihr seid nicht mit allen Final-Fantasy-Teilen vertraut? Dann hilft euch unsere Bilderstrecke weiter:

35 Jahre Final Fantasy: Die Hauptteile in der Übersicht

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