von Pinky (Sonntag, 08.06.2008 - 23:08 Uhr)
Der Test zu "Edna bricht aus" war kein alltäglicher. Denn trotz Warnhinweis auf der Spielverpackung, "Nach dem zweiten Durchspielen wachsen dir große, pelzige Hasenohren!", brachten wir Edna wider allen angedrohten genetischen Mutationen in die Freiheit. Das bescherte uns weder ein Stummelschwänzchen noch eine Hasenscharte, dafür aber die Bekanntschaft mit dem lustigsten erdachten und pyromanisch veranlagten Plüschhasen überhaupt.
"Wer bin ich, was mach ich hier und warum starrt mich das blaue Karnickel so blöde an?". Fragen die nicht nur Edna sondern auch den Spieler bewegen dürften. Denn das ist die Ausgangslage im klassischen Point-und-Klick-Adventure "Edna bricht aus". Die gleichnamige Hauptakteurin wacht mit einem gelöschten Gedächtnis in einer kuscheligen Gummizelle der örtlichen Irrenanstalt auf. Schnell steht ihr Entschluss fest, sie muss da raus! Anfangs noch etwas ratlos hilft ihr zum Glück Harvey, ein kleiner Plüschhase mit imaginärer Persönlichkeit, der sich selbst gerne als "500 Gramm tödliches Frottee" bezeichnet. Nun ist es an den beiden aus der Nervenheilanstalt des bösen Dr. Marcel auszubrechen und eine Intrige um den Tod von Ednas Vater aufzudecken.
Böse Zungen behaupten, dass es seit anderthalb Jahrzehnten kein "echtes" Adventure mehr gegeben hat. "Geheimakte Tunguska"? "Ankh"? Alles neumodischer Krempel. Wo ist da die Verbenleiste zum Interagieren? Das hat sich wohl auch Daedalic gefragt und eben jenes totgeglaubte Bedienelement bei "Edna bricht aus" eingebaut. Im Gegensatz zu der Schwulst an Buttons angegrauter Eminenzen des Genres, wie etwa "The Secret of Monkey Island", welche mit neun oder mehr Auswahlmöglichkeiten teils überladen wirkten, kommt "Edna bricht aus" mit vier Schlagwörtern aus: Ansehen, Nehmen, Reden und Benutzen. Das Ganze spielt sich gerade für die Jüngeren von Euch anfangs etwas ungewohnt, geht aber nach den ersten Minuten im Spiel flüssig und angenehm einfach von der Hand. Und per Leertaste werden alle wichtigen Hotspots einer Szene angezeigt, aufwendiges Suchen entfällt also.
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