von gerd (Sonntag, 08.03.2009 - 17:09 Uhr)
Für Yuji Horii, den Erfinder der "Dragon Quest"-Reihe, ist der fünfte Teil der Serie sein Lieblingsabenteuer. Außerdem wurde "Dragon Quest: Die Hand der Himmelsbraut" seit dem Erscheinen 1992 zum Kultspiel in Japan. Trotzdem feiert dieser Klassiker erst jetzt mit der NDS-Ausgabe seine Premiere im Westen. Aber wenigstens gelingt Square Enix damit ein Paukenschlag!
Bevor ihr euch ins Abenteuer stürzen könnt, gebt ihr eurem zukünftigen virtuellen Ego einen Namen. Dann erlebt ihr in einer Videosequenz eure Geburt in der Welt von "Dungeon Quest". Spielerisch eingreifen dürft ihr dann im zarten Alter von sechs Jahren. Ihr zieht mit eurem Vater Ludwig umher, auf der Suche nach eurer Mutter. Das phantastische an der Geschichte ist, dass ihr hervorragend in das Spielgeschehen hineingezogen werdet: Ihr erlebt eure Geburt. Zieht mit eurem Vater durch die Lande. Werdet langsam groß und erwachsen. Erlebt dabei viele Fortschritte, aber auch Rückschläge, um dann am Ende des Spiels an der Seite des eigenen Sohns dem Endgegner gegenüberzustehen.
Dadurch identifiziert ihr euch viel schneller mit den anderen Helden des Spiels, denn die Hauptperson seid ihr ja selbst. Unterstützt wird dieser Effekt durch die einfache Tatsache, dass ihr euch stets mit euren Partymitgliedern unterhalten könnt. Die geben dann ihre Sicht der Situation zum besten. Dadurch entsteht ein gewisses Wir-Gefühl. Gemeinsam erforscht ihr mit den anderen Helden, die euch schnell sympathisch werden, die Welt von "Dragon Quest".
Darum sind eure Mitstreiter auch nicht nur irgendwelche unpersönlichen Einheiten, sondern echte Freunde, mit denen ihr ein auf und ab erlebt - fast wie im realen Leben. Das ist die eigentliche Stärke des Spiels. Wir wurden deshalb sehr schnell in das spannende Abenteuer hineingezogen. Allerdings ist das gleichzeitig auch die große Schwäche des Spiels. Denjenigen, denen das nicht gelingt, wird nicht mehr geboten als ein äußerst solides Japan- Rollenspiel.
Ansonsten biete der fünfte Teil der Reihe im Vergleich zu seinen Vorgängern Dragon Quest IV und Dragon Quest - Die Chronik der Erkorenen wenig Neues an. Wie im vierten Teil erlebt ihr bei eurer Reise durch das Spiel jede Menge Zufallskämpfe. Den gut animierten und zum Teil sehr witzigen Gegnern steht ihr immer frontal gegenüber. Wie beim Vorgänger bestimmt ihr, welcher Charakter welchen Gegner angreift. Je nach Fähigkeit der Figur verwendet ihr dabei Waffen oder Magie. Wenn einer aus eurer Gruppe einen Heilzauber beherrscht, kann er ihn im Kampf einsetzen.
In den taktischen Grundeinstellungen könnt ihr auswählen, ob eure Freunde auf euren Befehl hin oder selbstständig handeln. Wenn ihr die Kämpfe durch den Einsatz der richtigen Taktik erfolgreich meistert, wird stets die gesamte Gruppe belohnt. Alle Mitstreiter bekommen Erfahrungspunkte, auch die erbeuteten Goldmünzen gehören dann nicht euch alleine, sondern der ganzen Gruppe. Auch dadurch wird das Wir-Gefühl gesteigert. Ihr zieht nicht als unbesiegbarer Rambo durch die Lande, sondern als unzertrennbare Musketiere - Einer für alle, alle für Einen. Gefallenen Freunde dürft ihr in der Kirche, die auch als Speicherort dient, wiederbeleben.
Weiter mit: Test Dragon Quest 5 - Seite 2
Wie verbessert man das Original eines Klassikers? Entwickler Motive Studios nur so: Ja! Neue Grafik-Engine, intensiverer (...) mehr
Die P (...) mehr