von Sandra Friedrichs (Freitag, 27.03.2009 - 15:46 Uhr)
Viele Kritiker haben dem blauen Flitze-Igel seinen unweigerlichen Videospieltod vorhergesagt. Mit "Sonic und der schwarze Ritter" wollten die Entwickler den Skeptikern das Gegenteil beweisen, was aber nur teilweise glückt. Hat sich denn Sonic wirklich gar nicht verändert?
Die Zauberin Merlina ist umzingelt von Soldaten, unter ihnen der verfluchte König Artus in seinem schwarzen Rittergewand. Sie sieht keinen Ausweg mehr und ruft auf magische Weise einen Helden aus der Zukunft herbei. Sogleich fällt Sonic aus den Wolken und bekämpft die Soldaten, nur vor dem unsterblichen König muss er fliehen. Merlina erklärt ihm, dass er den Bösewicht nur mit einem bestimmten Schwert, dem Caliburn, und als Ritter besiegen kann.
Sonic muss demnach lange üben, um Artus wieder in einen anständigen, fairen König zu verwandeln. Aber mit der Unterstützung seiner zahlreichen Freunden und drei weiteren spielbaren Charakteren geht das schneller als geplant - genauer gesagt in etwa fünf Stunden. Danach erwarten euch neue Missionen, manche davon sind allerdings sehr schwer. Im Allgemeinen hätten die Entwickler die Missionen aber etwas abwechslungsreicher gestalten können, denn ein bestimmtes Zeitlimit einzuhalten oder eine Anzahl von Gegnern zu töten ist nichts Neues.
Ihr durchkämpft die 13 Kapitel mit eurem sprechenden Schwert, das euch des Öfteren nützliche Ratschläge gibt. Ihr steuert Sonic mit dem Nunchuck und das Schwert mit der Wiimote. Mit der A-Taste absolviert ihr Sprünge, mit der B-Taste die Spezialattacke Seelenangriff, ein Zeitlupenangriff. Schüttelt ihr eure Fernbedienung, schwingt Sonic das Schwert. Dabei kommt es natürlich darauf an, ob ihr sie nach vorne, rechts und so weiter neigt. Generell reicht bei einfachen Gegnern ein Schlag, um sie zu vernichten. Bei den Bossfights hingegen müsst ihr Quick-Time-Events absolvieren, also die Wiimote rechtzeitig schütteln oder eine Taste drücken.
Die einfache Steuerung funktioniert gut, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Nur ärgerlich, dass Sonic trotz der Versprechungen der Entwickler bei einem Schwung des Schwertes Geschwindigkeit verliert.
Vor jeder Mission könnt ihr in der Schmiede zwei Items auswählen, die eure Fähigkeiten beeinflussen. Bei manchen könnt ihr Feen schon aus weiter Entfernung erkennen. Was sollen aber bunte Feen bei Sonic? Die gelben dienen als die altbekannten Ringe, die blauen sind kleine Beschleunigungsfelder und die roten Feen füllen eure Magiepunkte auf, die ihr für den Seelenangriff verwenden könnt.
Beendet ihr eine Mission, erhaltet ihr nicht nur Ritterpunkte, die euren Rang beeinflussen, sondern auch online tauschbare Items. Dafür müsst ihr aber die Freundschaftscodes eurer Freunde besitzen, die es exklusiv für dieses Spiel gibt. Nebenbei habt ihr online auch Zugriff auf die internationalen Ranglisten jeder Mission. Einen großen Nutzen hat der Onlinemodus nicht, genauso wie der schlechte Multiplayer, der bis zu vier Spieler unterstützt. Die Steuerung ist miserabel und die Charaktere bewegen sich sehr langsam - Spaß und Tempo sehen anders aus.
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