Test Test 360 Stormrise: RTS-Gurke 2009?

Echtzeit-Strategiespiele auf Konsole sind spätestens seit dem tollen "Halo Wars" salonfähig, auch wenn sich die Entwickler noch nicht wirklich auf ein einheitliches Steuerungsschema einigen konnten. Sega wagt mit "Stormrise" sogar eine komplett neue Bedienungsart, das Zappen durch eure Einheiten, doch vom Zappingkönig ist "Stormrise" leider weit entfernt.

Zapp und weg

Noch im Tutorial sind wir frohen Mutes: das Auswählen der Einheiten über das Drücken des rechten Analogsticks in die ungefähre Richtung, wo die Einheit sich aufhält, klappt erstaunlich flott - doch wir steuern hier auch nur auf einer kleinen Karte drei Trupps. Schon in der ersten Mission der Kampagne sieht das anders aus. Fast ein gutes Dutzend Truppen aus Soldaten und Mech-artigen Panzern verlangt unsere volle Aufmerksamkeit, um die überzähligen Feinde zu besiegen. Nach wenigen Minuten das Game Over, irgendein Held von uns ist im Feindfeuer gestorben. Schuld ist daran ganz klar die vollkommen indiskutable Übersicht im Zusammenhang mit der Zapp-Steuerung, diese klappt einfach vorne und hinten nicht.

Ruf ruiniert

Inwieweit "Stormrise" hinter dem misslungenen Steuerungskonzept ein gutes Echtzeit-Strategiespiel ist, können wir euch daher gar nicht so richtig beantworten, doch allein durch die Bedienung disqualifiziert es sich als Spiel bereits. Wer in den hektischen und unübersichtlichen Massenkämpfen die Übersicht verliert und mit der Zapp-Steuerung nicht halbwegs zurecht kommt (die Chancen stehen hierfür schlecht), wird "Stormrise" wohl lediglich als Gurke des Jahres in Erinnerung behalten. Umso verwunderlicher ist diese Tatsache, dass mit Creative Assembly eigentlich erfahrene Entwickler für dieses Machwerk verantwortlich sind und Sega als Publisher unter Strategen auch keinen schlechten Ruf genießt (Empire - Total War oder Universe At War - Angriffsziel Erde).