von Philipp_Schneider (Dienstag, 09.06.2009 - 21:39 Uhr)
Ein schwer bewaffneter Cowboy hängt an einem Seil mehrere hundert Meter in der Luft - das kann nur Codemasters eigenwilliges Actionspiel "Damnation" sein. Doch trotz interessantem Setting und einigen frischen Ideen legt Held Hamilton Rourke eine astreine Bruchlandung hin.
Die Story des Third-Person-Actiontitels geht als Grundlage von einem fiktiven Bürgerkrieg in den USA aus, nach dessen Ende sich eine Gruppe von Rebellen, einer davon ist eben Hamilton Rourke, mit einem Rüstungskonzern bekriegt. Interessanter als die letztlich belanglose Story ist schon mehr das Setting, denn irgendwie cool ist der schwer bewaffnete Cowboy mit seinem unverwechselbaren Hut in der auf Endzeit getrimmten Welt schon.
Dass wir uns dennoch zu keinem Zeitpunkt mit dem Helden identifizieren, liegt auch an der mauen Technik von "Damnation". Das Gerüst der Unreal-Engine zeigt sich leider mal wieder von der enttäuschenden Seite, sogar noch einen Tick schlechter als in BlackSite: Area 51, kein Vergleich beispielsweise zu einem X-Men Origins - Wolverine.
Doch die maue Technik in allgegenwärtigem Rotstich wäre zu verschmerzen, wenn das eigentliche Spiel gut wäre. "Damnation" patz aber auch hier. Der Mix aus Third-Person-Shooter und Sprungeinlagen will einfach nicht zünden, was einerseits an der verbockten Steuerung liegt, andererseits am undynamischen Spielablauf. Es sieht einfach komisch aus, wenn ein animationsarmer Cowboy auf dieselbe Art nach einem Vorsprung greift wie Lara Croft. Insgesamt wirkt besonders der Jump'n'Run-Part von "Damnation" hoffnungslos unterlegen gegen die Konkurrenz eines Uncharted oder auch Mirrors Edge. Das wenig glaubhafte und auf Dauer öde Leveldesign verstärkt letztlich nur den Eindruck, dass die Entwickler völlig überfordert waren.
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