von mobbs (Freitag, 26.06.2009 - 23:31 Uhr)
Anno 1998 sorgte ein bis dahin nahezu unbekanntes Entwicklerstudio aus Österreich namens Max Design für Furore im von der "Siedler"-Reihe dominierten Aufbaustrategie-Genre. Die Fachpresse war voll der Lobeshymnen für "Anno 1602", das sich in der Folge zu einem echten Bestseller entwickelte und zwei Fortsetzungen nach sich zog. Der nun erschienene vierte Teil "Anno 1404" wurde von einer riesigen Fangemeinde sehnsüchtig erwartet und ist neben "Sims 3" das bisher wichtigste PC-Spiel des Jahres. Kann die Anno-Reihe auch nach dem Wechsel zum Publisher Ubisoft den hohen Erwartungen gerecht werden?
Das hochgelobte Add-On Der Fluch des Drachen führte ein asiatisches Szenario in die Serie ein. Dieser Weg wird nun konsequent weitergegangen: In "Anno 1404" besuchen wir erstmals den Orient. Und wir besuchen ihn nicht nur: Nein, er ist neben dem aus den bisherigen Teilen der Serie bekannten Okzident sinnvoll in Wirtschaftsabläufe und Produktionsketten integriert. Doch dazu später mehr. Vorerst möchten wir den Blick auf die Kampagne lenken, die in drei Schwierigkeitsgraden gestartet werden kann. Sie zeichnen sich jedoch nicht durch eine anspruchsvollere Spiel-und Gegner-KI aus, sondern lediglich durch erschwerte Startbedingungen mit weniger Gold und Rohstoffen. Im Namen des an einer mysteriösen Krankheit leidenden Kaisers schenkt uns unser Mentor Lord Northburgh eine kleine Insel als Startgebiet. Das Besiedeln kann beginnen!
Die Story-Kampagne fungiert auf gewisse Weise als ein überdimensioniertes und mit Story versehenes Tutorial. Mehr und mehr werden ihr in die Komplexität der Möglichkeiten eingeführt. Ihr beginnt wie in den bisherigen Teilen der Anno-Serie mit einem kleinen Dorf, in dem ihr erste Bewohner ansiedelt und mit Grundnahrungsmitteln und einer Kapelle versorgt. Bald kommen erste kleinere Aufträge für den bereits erwähnten Lehnsherren Northburgh dazu, bis sich ein gewisser Guy Forcas als Kardinal des Kaisers vorstellt, der von diesem mit einem Kreuzzug gegen die Ungläubigen im Orient beauftragt wurde.
Als noch schwacher Insulaner helft ihr dem zwielichtigen Gottesmann, seine Armee zu versorgen und aufzubauen. Aber nicht nur das Stirnrunzeln von Northburgh lässt uns den Braten riechen, was es mit dem arroganten Kerl Guy auf sich hat. Dass ihr euch früher oder später auf eine Seite stellen müsst und wo der sich andeutende Konflikt schließlich gipfelt, ist doch recht vorhersehbar.
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