von Malte_Kruse (Montag, 13.07.2009 - 20:48 Uhr)
Sieht aus wie ein klassischer Disney-Zeichentrickfilm, ist aber ein umfangreiches Japan-Rollenspiel. Die Rede ist von "Tales of Vesperia", ein weiterer Versuch, dem vom "Final Fantasy" beherrschten Genre frische Impulse zu geben und endlich ein wirklich überzeugendes NextGen-Rollenspiel abzuliefern.
Wirklich frische Impulse konnten wir bei "Tales of Vesperia" aber im Grunde kaum feststellen. Wie ein Star Ocean oder Lost Odyssey lauft ihr mit einer Heldengruppe durch die Lande, kämpft gegen Monster und folgt den ausufernden Zwischensequenzen, in der die vor allem anfangs lahme Story breitgetreten wird.
Irgendwie scheint es einen Kodex unter den japanischen Entwicklern zu geben, von diesem Korsett nicht abzuweichen, anders können wir Europäer es uns nicht erklären, warum moderne Komfortfunktionen wie das Überspringen von Zwischensequenzen oder Dialogen sowie ein freies Speichern nicht endlich Einzug in das Genre erhalten. Auch übersichtliche Karten, Questbeschreibungen und schnelleres Aufleveln finden sich leider nur in westlichen Rollenspielen der Marke Oblivion oder Fable 2, Japaner scheinen zu viel Zeit zu haben.
Somit müsst ihr beim Spielen von "Tales of Vesperia" viel Zeit einplanen, das Spieltempo ist äußerst bedächtig. Dabei laufen die vielen Kämpfe in Echtzeit ab, mit verschiedenen Kombos heizt ihr dem Gegner ein, an das Tempo eines Star Ocean reichen die Schlachten aber leider nicht heran, dafür scheint der Held nach einer erfolgreichen Kombo zu oft in einen Sekundenschlaf zu fallen. Doch mit der Zeit werden die eingangs langweiligen Fights durchaus anspruchsvoll und taktisch geprägt. Doch sie verhindern keinesfalls die typischen Motivationslöcher, wenn ihr erstmal eine Stunde Standardgegner plätten müsst, um beim nächsten Boss überhaupt eine Chance zu haben.
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