Die eigentliche Aufgabe beim Bewältigen der vorgegebenen Level besteht aber für Sackboy darin, am Wegesrand Seifenblasen zu sammeln, in denen Ausrüstungsgegenstände und Rohmaterialien versteckt sind. Sie bringen Punkte und sind die Bausteine, um später im Editor eigene Levels erstellen zu können. Zunächst startet das Spiel nämlich auf dem uns allen wohlbekannten kleinen blauen Planeten, und zwar Down Under.
Wie oben geschrieben, geht Sackboy sozusagen bei den dortigen "Meisterschöpfern" der Level in die Lehre. Bald gesellen sich jedoch zu dem blauen Planeten zwei Monde hinzu: Einer für eigene Level, einer für Level von der Community, die auf verschiedene Arten heruntergeladen werden können. Dieses "Sonnensystem-Mobile" wird schließlich von einer Rakete komplettiert, in der sich Sackboy ausschließlich um sein eigenes Outfit kümmern kann.
Je mehr Levels ihr meistert, desto bessere und schönere Level könnt ihr selbst fabrizieren (oder modifizieren), die andere Spieler und Schöpfer durchlaufen und wiederum verändern können - ein unerschöpflicher Kreislauf! Wenn es denn die Spieler mitmachen. Denn so nett es ist, mit der PSP mal eben in der U-Bahn ein, zwei, drei Levels zu lösen, so viel Arbeit bedeutet es doch auch, selbst mit dem Editor ansehnliche Ergebnisse zu basteln. Der ständig hineinplappernde und etwas weitschweifige Tutor ist da leider auch nicht immer eine Hilfe, denn er gibt in einigen Videos nur bestimmte grundlegende Gestaltungsmöglichkeiten zum Besten. Eine richtige Hilfefunktion haben wir leider vergeblich gesucht, man kann lediglich die Tutorvideos wieder und wieder ansehen. Selbst die beiliegende Spielanleitung konnte nicht sämtliche fragende Falten von unserer Stirn zaubern.
Die Grafik sehen wir zwiespältig: Sackboy rockt sowieso. Zweckmäßig ist auch die restliche Grafik, auch liebevoll gemacht, und sie hat ihren ganz eigenen Stil, wie ihr euch auf den Screenshots sehen könnt. Aber: Obwohl auch Menschen, Tiere und Phantasiegeschöpfe dargestellt werden, wirken sie alle sehr mechanisch und erinnern an aus Karton ausgeschnittene Aufstellfiguren. Deshalb wirkt die Welt abgesehen von Sackboy etwas unbelebt und wenig organisch: Eher wie ein großes Uhrwerk, statt wie eine Bühne für lebendige Geschöpfe. Man könnte den Grafikstil mit den "Aufklappbüchern" in den Minispielen der Chocobo Tales vergleichen.
So schön sich die vorgefertigten Level spielen, mit anfangs sehr moderatem Schwierigkeitsgrad und fair gesetzten Rücksetzpunkten, so sehr kann auch das Entwerfen eigener Level im Editor in Arbeit ausarten. Letztendlich wird aber die Fangemeinde entscheiden, wie groß und abwechslungsreich der Little Big Planet werden wird, denn die von Spielern erstellten Level werden bei diesem Werk die Langzeitmotivation ausmachen. Ich hoffe deshalb auf viel kreative Mitspieler. Ob sich die PSP-Version aber gegen den PS3-Bruder wirklich durchsetzen kann? Das zeigt nur die Zeit...
spieletipps meint: Sackboy ist wieder da und macht auf der PSP ebenfalls eine ansehnliche Figur. Nun dürft ihr auch unterwegs endlose Level erkunden, verändern und neu erschaffen!
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