von Vega90 (Sonntag, 28.03.2010 - 12:10 Uhr)
Zweieinhalb Jahre nach Aufstieg eines Königreichs ist es nun so weit: Der siebte Siedler-Teil überquert die Ladentheke und siedelt sich auf euren Festplatten an. Neue Spielelemente wie Siegpunkte-Erobern und verschiedene Wege zum Sieg versprechen viel Neues. Doch wie gut ist die Mischung aus Siedler-Tradition und Innovation wirklich?
Die Siedler gilt schon seit langem als eine der beliebtesten Spiele-Serien made in Germany. Der erste Teil erschien 1994 und erlangte schnell Kultstatus bei Jung und Alt. Die Siedler versprühen seither mit ihrem Mix aus leichter Handhabung und komplexer Vorgehensweisen einen besonderen Charme.
Nun geht es in die nächste Runde und neben verbesserter Grafik und altbewährter Spielprinzipien bietet Die Siedler 7 auch neue Ideen. Wir wissen: Erfolgreiche Serien sind schwer zu verbessern. Zu viel Neues zerstört das Liebgewonnene, zu wenig Neues macht das Spiel uninteressant. Es muss also ein Spagat zwischen beiden Extremen her.
Das Grundprinzip der Siedler ist leicht verständlich: Ihr startet mit einigen essentiellen Gebäuden und versucht daraufhin die kleine Siedlung zu einer gewaltigen Stadt auszubauen. Dafür benötigt ihr fleißige Bürger, viele Ressourcen sowie eine durchdachte und vor allem funktionierende Rohstoffproduktion. Für eine neue Hütte braucht ihr Holz. Holz gibt's im Wald. Logische Schlussfolgerung: Ein Holzfäller muss her. Damit der Wald aber nicht irgendwann nur noch aus zwei mickrigen Büschen besteht, braucht ihr zudem einen Förster, der neue Bäume pflanzt.
Dieses System lässt sich auf alle anderen Rohstoffstränge übertragen. Ressourcen wie Getreide, Eisenerz und Stein müssen nicht nur gesammelt, sondern auch weiterverarbeitet und gegebenenfalls für die Zukunft gesichert werden. Die Siedler 7 bietet neun verschiedene Rohstoffe, die ihr zu 17 mehr oder weniger lebenswichtigen Gütern verarbeitet.
Um euer erstes Rohstoffgebäude bauen zu können, braucht ihr im Grunde nur auf ein freies Stück Land zu klicken. Daraufhin öffnet sich ein Popup-Fenster mit allen Häusern, die ihr errichten könnt. Nachdem ihr euch entschieden habt, welches Gebäude es sein soll, bestimmt ihr mit der Maustaste die Baurichtung und setzt das Fundament. Noch eine Straße zur Tür ziehen und die Arbeiter beginnen mit dem Bau.
Genauso einfach wie das Errichten der Gebäude ist das Erweitern durch die eigentlichen Produktions-Anbauten: Grüne Pfeile an den Seiten der Basisbäude signalisieren euch, dass ihr hier weitere Arbeitsgebäude anbringen könnt. Ein Klick, ein Popup-Fenster, eine Entscheidung und schon entsteht beispielsweise die Metzgerei am Wohnhaus oder die Schafzucht am Bauernhof.
Um erfolgreich auf einer Karte zu herrschen, werdet ihr nicht alle Rohstoffe benötigen. Welche ihr euch möglichst schnell aneignen solltet, ist im Allgemeinen davon abhängig, wie ihr euer Ziel erreichen wollt. Ihr könnt frei entscheiden, ob ihr euch auf Kriegsführung, Handel oder Wissenschaft spezialisiert - oder inwiefern ihr diese Wege miteinander kombiniert. Dadurch ergibt sich für jeden Spieler eine individuelle Vorgehensweise, die nicht immer die militärische Vorherrschaft und gegnerische Vernichtung verlangt.
Neben den drei Hauptwegen zum Ziel entscheidet die Einnahme von Siegpunkten über den Spielverlauf. Wenn ihr genug der speziellen Punkte euer eigen nennt, habt ihr gewonnen - egal über wie viele Ressourcen ihr verfügt, wie viele Schlachten ihr geschlagen habt und wie viele Siegpunkte euer Gegner hat. Dadurch wird neben dem Kampf um Vorherrschaft, Vorsprung durch Technik und den meisten Handelsrouten eine Jagd nach Siegpunkten angekurbelt, die vor allem in die Multiplayer-Gefechte zusätzliche Spannung bringt.
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