von gerd (Samstag, 27.03.2010 - 17:29 Uhr)
Samurai meets Cowboy: Weil sich Regeln und Ehrenkodex im alten Japan nicht allzu sehr von denen des Wilden Westens unterscheiden, war es leicht, aus dem Kinoklassiker "Die sieben Samurai" einen Western zu machen: "Die glorreichen Sieben". Ähnliches geschieht im Actionspiel Red Steel 2. Hier bekämpft ihr mit Schwert und Pistole in nahezu klassischer Samurai-Art jede Menge Gegner.
Für eine Handvoll Dollars lehrte Clint Eastwood in der Rolle des einsamen Kämpfers den Bösewichten im gleichnamigen Kultwestern das Fürchten. Bei Red Steel 2 schlüpft ihr in so eine Rolle. Lediglich das Handwerkszeug unterscheidet sich, statt Revolver dezimiert ihr eure Gegner hauptsächlich mit dem Schwert, oder besser ausgedrückt, mit der Samurai-Version namens Katana.
Ihr dürft euch zwar auch bis zu vier Schusswaffen zulegen, aber da die meisten Gegner Kugeln abwehren können, spielen die Ballermänner kaum eine Rolle. Im Grunde dreht sich in Red Steel 2 wirklich alles um die zum Teil genial zelebrierten Schwertkämpfe. Alles andere spielt eine untergeordnete Rolle und stellt nur eine Rahmenhandlung für das Herz des Spiels, das pure Klingenschwingen. Wie bei Serious Sam steht Daueraction auf dem Programm.
Im Gegensatz zum Vorgänger wurde die Steuerung optimal an die Wii angepasst. Dabei sprechen die Entwickler dank Wii Motion Plus von einer einzigartigen Präzision im Umgang mit den Waffen. Fakt ist, dass die Hardwareerweiterung zwingend notwendig ist, um Red Steel 2 spielen zu können. Trotzdem gibt es keine hundertprozentige Eins-zu-eins-Umsetzung eurer Bewegungen. Aber die Genauigkeit der Bewegungssteuerung ist sehr beachtlich.
Kein anderes Spiel hat die Wii Motion Plus bisher so exzellent ausgenutzt. Eure Bewegungen werden erstaunlich genau auf dem Bildschirm umgesetzt. Sogar die Intensität und Kraft euer Schläge wird erkannt. Je weiter ihr ausholt, desto kräftiger wird auch euer Schwerthieb. Die Hardware-Erweiterung erkennt sogar, aus welchem Winkel ihr das Schwert auf die Feinde niedersausen lasst. Dadurch kommt wirklich das Gefühl auf, mit einem Schwert mitten im Kampfgetümmel zu stehen.
Allerdings setzt das auch einen schweißtreibenden Einsatz voraus. Vom Sofa aus lässt sich Red Steel 2 nicht spielen. Wer locker aus dem Handgelenk seine Gegner niedermetzeln will, wird schnell besiegt. Nur wenn ihr eure Schwert-Fernbedienung richtig schwingt, übersteht ihr das Abenteuer als einsamer Rächer. Wenn ihr ein paar Stunden spielt, kann es durchaus sein, dass ihr am nächsten Tag einen Muskelkater habt. Spaß macht's aber trotzdem - oder gerade deswegen. Mit wildem, ziellosem Gefuchtel kommt ihr dabei nicht sehr weit. Trotz Daueraction ist überlegtes Vorgehen gefragt, als Samurai müsst ihr eure Katana beherrschen.
Aber dank umfangreicher Tutorials werdet ihr optimal in das Steuerungskonzept eingeführt und lernt im Verlauf des Spieles viele Spezialschläge und Combos, die ihr auch dringend benötigt. Am Anfang besiegt ihr eure Gegner zwar noch mit gezielten Schlägen, aber je weiter ihr kommt, um so anspruchsvoller werden die Auseinandersetzungen. Im späteren Verlauf kommt ihr ohne Spezialschläge und taktisches Vorgehen nicht sehr weit. Die Gegner weichen dann sehr schnell aus und sind gegen Frontalangriffe widerstandsfähig. Darum ist es wichtig, dass ihr euer Schwert perfekt beherrscht.
Weiter mit: Test Red Steel 2 - Seite 2
Die Entwickler von Firaxis Games haben schon mit XCOM bewiesen, dass ihnen taktische Strategie liegt. Mit Marvel's (...) mehr
Die P (...) mehr