von Redaktioneller Mitarbeiter (Dienstag, 14.09.2010 - 19:33 Uhr)
Da ist es also, das legendäre Halo Reach. Schon lange vor der Veröffentlichung war es ein besonderes Spiel: Es ist der letzte Halo-Titel von Bungie. Es erzählt die Vorgeschichte zum ersten Serienteil. Und es ist das beste Halo, das bislang erschienen ist!
Ja, es stimmt tatsächlich: Nach Halo - Reach widmen sich die Entwickler von Bungie anderen Projekten. Zum einen ist das sehr bedauerlich, zum anderen sind wir gespannt darauf, was Bungie abseits des Halo-Universums erschaffen kann. Schließlich sind sie beinahe schon Perfektionisten im Shooter-Genre - obwohl sie mit Halo 3 - ODST nicht ganz überzeugten.
Jetzt ist es aber soweit: Halo Reach schließt alle Handlungslücken und erzählt den Fall des Planeten Reach. Jeder Halo-Fan wird wissen, was am Ende passieren wird. Jeder begeisterte Halo-Spieler ahnt, was ihn erwartet. Aber dennoch überrascht Bungie uns. Allerdings nicht mit spannenden Charakteren oder großartigen Innovationen - nein, beileibe nicht. Bungie konzentriert sich auf Old-School-Shooter-Elemente und zieht das knallhart bis zum Schluss durch.
Sind wir mal ehrlich: Die bisherigen Halo-Teile zeichneten sich nie durch besondere Emotionalität und packende Dramaturgie aus. Nicht nur der Master Chief war blass und undurchsichtig, auch sonstige Nebencharaktere waren reichlich uninspiriert. Von den teilweise miesen Dialogen wollen wir gar nicht erst sprechen. In Halo ging es bisher eben immer um gut inszenierte Action mit solider Story.
Es ist erfreulich zu sehen, dass Bungie in Reach einen Schritt weiter gegangen ist: Nun erwartet euch genial inszenierte Action mit packender Story. Sie haben es tatsächlich geschafft, der Story noch überraschende Wendungen zu verpassen. Und es ist zuweilen sogar richtig spannend und ergreifend, was wir auf Reach erleben, obwohl wir doch alle wissen, was passieren wird. Bungie vernachlässigt dabei nicht die epischen Schlachten, sie setzen aber auch auf dramaturgische Momente, die weniger von den Charakteren als vielmehr von der eigentlichen Kulisse leben.
Da Reach noch vor Halo 1 spielt, schlüpfen wir natürlich nicht in die Rolle des legendären Master Chiefs. Stattdessen sind wir Nr. 6 - ein Neuankömmling im sogenannten Noble-Team, eine elitäre Einheit, bestehend aus Spartans. Bevor es in die Schlacht geht, bestimmt ihr Geschlecht und Stimme von Noble 6. Zudem könnt ihr optische Details an eurer Ausrüstung vornehmen - spielerische Vorteile gibt es dadurch jedoch nicht.
Ihr könnt euren Noble 6 zwar individuell gestalten und farbenfrohe Rüstungsdetails bestimmen, doch leider ist sowohl euer Charakter als auch das gesamte Noble-Team reichlich blass. Natürlich lebten die Halo-Spiele nie von den ergreifenden Geschichten der einzelnen Charaktere, aber Bungie hätte versuchen können, wenigstens den Teammitgliedern mehr Seele zu verleihen. Schließlich ist im Ansatz hin und wieder ein Schicksal zu erkennen, das den Kameraden mehr Emotionalität gegeben hätte. So ist Jorge gar nicht so aggressiv, wie es sein massiver Körper vermuten lässt. Und auch Zyniker Emile oder der symphatische Scharfschütze Jun lassen manchmal charakteristische Züge durchblicken, aber Bungie hat darauf anscheinend keinen Wert gelegt.
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