von OllyHart (Dienstag, 07.12.2010 - 10:25 Uhr)
Was hat Azeroth, Handlungsort des am meisten gespielten Online-Spiels, nicht schon alles gesehen? Im ersten Add-On Burning Crusade wurde Verräter Illidan Sturmgrimm in der fremden Scherbenwelt besiegt, in Wrath of the Lich King ging es ins eiskalte Nordend, dem verlorenen Königssohn Arthas den Garaus machen. Mit dem dritten Add-On Cataclysm stellen die Entwickler jetzt die Welt auf den Kopf und präsentieren das angeblich beste World of Warcraft.
Nach einem mehrmonatigem Betatest sind bereits einige Cataclysm-Inhalte im Spiel verfügbar, wie zum Beispiel die veränderten Talentbäume, neue Klassen-/Rassenkombinationen und die komplett überarbeitete Welt inklusive neuen Quests im Bereich von 1 bis 60. Insofern basiert dieser Test auf unseren Erfahrungen im Betatest und den schon im Spiel verfügbaren Inhalten. Sicherlich können sich Details in der Live-Version noch ändern, aber unserer Erfahrung nach handelt sich dabei allenfalls um geringfügige Änderungen.
Erstmalig wurden für ein Add-On von World of Warcraft (WoW) nachhaltig bereits bestehende Gebiete überarbeitet. Blizzard krempelte die komplette Spielwelt für den Levelbereich 1 bis 60 um und leistete dabei einen unglaublichen Job. Selbst langjährige WoW-Veteranen staunten angesichts dieser Änderungen nicht schlecht. Blizzard hat langweilige Einstiegsmissionen ebenso gestrichen wie trostlose Abschnitte wie zum Beispiel Desolace, das nun in satten Grün erstrahlt. Wirklich großartig. Schade ist dabei nur, dass einige wenige Gebiete wie Silithus oder das Arathi Hochland im Urzustand belassen blieben und dadurch nun deutlich abfallen.
Nachdem sich bei den WoW-Add-Ons neue Klassen und Rassen bisher immer abwechselten, bekommt Cataclysm mit Worgen und Goblins zwei neue Rassen spendiert. Beide Rassen verfügen über eigene Startgebiete mit extrem abwechslungsreichen Quests. Gilneas, die Heimat der an Werwölfe erinnernden Worgen, verbreitet Grusel-Atmosphäre mit einem düsteren Gothic-Stil während ihr auf der Heimatinsel der Goblins im Stile eines Grand Theft Auto 4 unterwegs seid. Blizzard setzt in den Startgebieten sehr stark auf die sogenannte Phasing-Technik, dank der sich die Gebiete im Laufe eures Quest-Fortschrittes stark verändern.
Die beiden neuen Rassen passen prima ins Spiel und werden sicher auf sehr viel Zulauf stoßen. Bereits vorhandene Charaktere könnt ihr gegen Aufpreis auf Wunsch in einen Worgen oder Goblin transformieren.
Erfahrene WoW-Spieler bekommen zum Start neues Futter in Form von fünf Gebieten, in denen ihr euch auf die neue Maximalstufe von 85 hocharbeiten könnt. Diese neuen Gebiete gehören sowohl optisch zum Besten, was das Spiel zu bieten hat. Auch was Geschichte und Quests angeht. Unser Höhepunkt war das Gebiet Vashj‘ir, das komplett unter Wasser liegt ist. Im Quest-Verlauf lernt ihr dort das Atmen und schnelle Fortbewegen unter Wasser und bekommt später ein schnelles Seepferdchen, um noch schneller von A nach B zu kommen. Im ägyptisch angehauchten Uldum dreht Blizzard kräftig an der Humorschraube und bietet Anspielungen an Indiana Jones und Stargate. Optisch beeindruckt das unterirdische Tiefenheim, das alle sonstigen Zonen in den Schatten stellt.
Gerade in den neuen Zonen seht ihr eindrucksvoll, dass selbst die betagte Grafikengine durch einige Aktualisierungen zu wahren Höchstleistungen fähig ist. Insbesondere die neuen Wassereffekte sorgen für Stimmung und einige Aha-Momente. Aber auch in Sachen Quest-Gestaltung haben die Entwickler viel dazu gelernt und präsentieren trotz einiger nervender Bring- und Sammelaufgaben viel Abwechslung und Kreativität.
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