Egal ob auf PSP oder Wii: Monster-Hunter-Spiele definieren stets die grafische Oberklasse des Systems, auf dem sie erscheinen. Farbenfrohe Kompositionen aus Fell, Schuppen und Horn verwandeln sich in beeindruckend animierte Riesenviecher, die euch mit ihrer natürlichen Schönheit bezaubern, bevor sie euch zerkauen.
Dabei beschränkt sich die optische Pracht der Spiele nicht einfach auf die brillante Darstellung eurer Jagdbeute. Die heimlichen Stars der Serie sind ihre wildromantischen Landschaften. Sturmumtoste Gipfel der silbrigen Tundra, geheimnisvoll grün schimmernde Dschungel oder die feurige Gluthölle des Heiligen Landes werten die an sich schon motivierende Spielmechanik durch ästhetischen Hochgenuss auf.
Zieren Geweihen mächtiger Zwölfende oder Packungen abstruser japanischer Ferkelspiele die Wände eures Wohnzimmers? Egal. Bestimmt sammelt auch ihr irgendetwas. Schließlich zählt zu den ältesten Gewerben der Welt für Urzeitmenschen unter 18 Jahren das Jagen und Sammeln. Kein Wunder, dass die Spielprinzipien vieler erfolgreicher Serien auf diesem archaischen Konzept beruhen. Heißen die Spiele nun Pokemon, Fallout 3 oder FarmVille: Stets geht es darum, durch gute spielerische Leistungen eine möglichst große Menge Kram anzuhäufen. Ob dieser aus Beutetieren, virtuellen Rohstoffen oder Erfahrungspunkten besteht, ist unerheblich.
Warum uns so was Spaß macht, sollen Anthropologen klären. Jedenfalls erfüllt es uns mit tiefer Befriedigung, massenhaft Körperteile, Kräuter oder Fleischfresser-Eier in die Objektkiste unseres Monsterjägers zu stopfen. Die Spielmechanik von Monster Hunter packt euch genau bei diesem Urinstinkt. Durch die Verwertung eurer gesammelten Schätze als Einzelteile für Waffen, Rüstungssets sowie allerlei Tränke und Werkzeuge verkommt die Sammelei nicht zum Selbstzweck, sondern erleichtert durch Verbesserung eurer Kampfkraft die Jagd auf noch größere Viecher, die dann noch selteneres Zeug abwerfen. Ein höchst motivierender Teufelskreis.
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