Auch Microsoft verrennt sich möglicherweise an der "Hauptsache anders"-Front. Hier heißt sie Kinect. "You are the controller" - "Du bist das Steuergerät" tönt es allenthalben aus der Xbox-360-Ecke. Und was, wenn ich das gar nicht will? Was, wenn ich lieber auf der Couch lümmele, als mir bei Römer-Prügelei Ryse von Crytek eine Sehne bei dem Versuch zu reißen, meinen Fuß für einen Tritt in Kinnhöhe zu bringen? Heißt das Spiel etwa deshalb "Reiß", pardon "Ryse"?
Bei Ghost Recon Future Soldier wechselt ihr mit Kinect Waffen sogar per Sprachbefehl. Im neuen Fable - The Journey kutschiert Design-Legende Peter Molyneux (Populous) mit Hü, Hott und Zügelschlagen ein virtuelles Pferd. Hexen dürft ihr, indem ihr in der Luft herumrührt. Ob er nicht auch die Präzision der alten Eingabe bei dem faulen Zauber vermisse, frage ich ihn.
"Zu Zeiten des Amiga haben die Entwickler sich über die Ungenauigkeit der Computermaus beschwert", erklärt Molyneux. Es sei nur eine Frage der richtigen Anwendung. Nun gut, vielleicht erlebe ich sie ja noch, die richtige Anwendung. Mini-Spiel-Ansätze wie Leedmees von Konami finde ich ja schon einmal interessant. Ihr seht euren Körper als Figur und bugsiert wie bei Lemmings kleine, tapsige Wesen mit euren Armen zum Ausgang. Und bei Kinect Star Wars möchte ich natürlich mit im Cockpit des Millenium Falkens sitzen.
Doch irgendwie wirkt die ganze Kinect-Geschichte trotzdem unausgegoren. Wie beschämend ist es für Microsoft, wenn ein Dritthersteller einen Kinect-Zusatz anbietet, der den Winkel der Kamera ändert und dafür sorgt, dass ihr nicht mehr einen Tennisplatz als Wohnzimmer braucht? Was kommt als nächstes: die hochauflösenden Kameras, die Kinect angeblich in ersten Entwickler-Präsentationen hatte und die rechtzeitig zum Verkaufsstart eingespart wurden?
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