Kolumne E3 2011 - Silikonbrüste gegen Innovationsmängel? - Seite 6 (Kolumne)

Spielen in einer Art Monitor-Glocke - eine weitere Option für räumliche Spieleindrücke.
Spielen in einer Art Monitor-Glocke - eine weitere Option für räumliche Spieleindrücke.

Der 3D-Effekt

Technik stand dieses Jahr nicht im Vordergrund. Die Branche scheint an einer Schwelle angekommen, die zu überschreiten viel Geld verschlingen würde. Auch der 3D-Trend stagniert eher. Ich konnte Silent Hill - Downpour an der PlayStation 3 mit 3D-Brille ausprobieren: Guter Effekt, doch der Nutzen bleibt fraglich. Auch Resistance 3 oder Tim & Struppi - Das Geheimnis der Einhorn laufen als 3D-Präsentationen über den Schirm. Selbst im Kino scheinen wieder mehr Leute zur 2D-Variante der Filme zu greifen. Zu wenig lohnt sich die Hirn-Strapaze.

Immerhin lässt Nintendo & Co jetzt die 3DS-Spiele auf euch zurollen, die die Konsole schon zu Beginn gebraucht hätte: Mario Kart 7, Luigi's Mansion 2, Star Fox 64 3D, Metal Gear Solid - Snake Eater 3D. Doch neu wie damals ein Super Mario 64 am Nintendo 64 schmeckt das auch nicht. Ich spiele gerne mal ein Spiel in der dritten Dimension, aber feuchte Träume bekomme ich wohl erst, wenn Hologramm-Spiele in Serie gehen.

Nicht auf der Messe vertreten: Diablo 3.
Nicht auf der Messe vertreten: Diablo 3.

Teilabdruck der Spielebranche

Was für eine E3! Nie war es spannender eine Spielemesse zu besuchen. Und nie war es langweiliger. Nie gab es bessere Spiele, nie zeigte das Publikum weniger Interesse. Gibt es mit Gamescom, Tokyo Game Show und diversen Hausmessen inzwischen eine gewisse Überinformation? Vermutlich. Doch das ist ja immer noch besser als zu wenig Information.

Außerdem repräsentiert die E3 mittlerweile nicht mehr wie früher den gesamten Spielemarkt. PC-Spiel Hersteller Blizzard bleibt mitsamt Diablo 3 und neuen Starcraft -Episoden der Messe gleich ganz fern. Glaubt man den Unkenrufen, liegt die Spielebranche ohnehin in den letzten Zügen. Alle Welt will nur noch gratis im Browser zocken, verpackte Spiele sind Auslaufmodelle. Ich empfinde das hingegen als Ergänzung, nichts wovor sich Spieler fürchten müssten.

Gute Vorsätze für 2012.
Gute Vorsätze für 2012.

An der E3 kommt keiner vorbei

Trotz aller Kritik erhebt sich die E3 2011 aus dem Tal der vergangenen Jahre. Sie ist wieder die wichtigste Spielemesse der Welt. Das zeigen auch die steigenden Fachbesucherzahlen. Dieses Jahr kamen 46.800, 1.200 mehr als im Vorjahr und 5.800 mehr als 2009. Denn reine Besucherzahlen sagen nichts. Auf der größeren Gamescom erwarten euch im August vermutlich hauptsächlich aktualisierte Versionen der den Vereinigten Staaten gezeigten Spiele.

2012 startet die Messe vom 5. bis 7. Juni erneut im Convention Center von Los Angeles. Bis dahin wünsche ich mir mehr Überraschungen, frische Ansätze und vor allem wieder bessere After-Show-Partys. Wären wir nicht selbst in die Playboy Mansion eingestiegen, hätte es dieses Jahr keine Party bei Hugh Hefner gegeben.

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