Ridley gehört zu einer Gruppe von Weltraumpiraten, die sich auf Zebes verschanzt haben, nachdem sie in einem Forschungslabor der Galaktischen Föderation die geheimnisvollen Metroids gestohlen haben. Mit diesen parasitären, quallenähnlichen Wesen wollen die Piraten jeden ihrer Feinde in Schach halten, besonders aber den Abgesandten der Föderation, der die Metroids wiederbeschaffen soll: Samus Aran.
Angeführt werden die Piraten von Ridley und dem Riesengehirn "Mother Brain". Samus trägt einen futuristischen, waffenstarrenden und vor allem undurchsichtigen Raumanzug. Deshalb braucht sich keiner der Entwickler darüber Gedanken zu machen, wie Samus wohl ohne diesen Anzug aussieht. Das ändert sich erst, als ein Mitglied des Teams eines Tages eine feministisch wertvolle Idee hat: "Wäre es nicht cool, wenn sich herausstellt, dass da eine Frau in dem Anzug steckt?"
Dieser Vorschlag dürfte Mitte der 80er-Jahre befremdetes Stirnrunzeln ausgelöst haben. Denn damals gilt es als ungeschriebenes Gesetz - nicht nur in der patriarchalisch geprägten Firma Nintendo -, dass allem Weiblichen in Videospielen bestenfalls die Rolle der "Jungfrau in Nöten" zukommt, die ein starker Mann rettet. Und nun also eine Frau im Raumanzug, die sich mit einem Raketenwerfer ihren Weg durch Horden blutdurstiger Monster bahnt?
Aber alle in der Mannschaft erklären sich einverstanden, besonders weil Samus‘ Geschlecht bis zum Abspann geheim bleibt und da für einen denkwürdigen Schluss-Gag sorgt. Die amerikanische Website GameDaily bezeichnet den Moment, in dem Samus ihren Anzug ablegt, sogar als bedeutendsten Augenblick in der Geschichte der Nintendo-Spiele. Jedenfalls schießt sie den Weg frei für zukünftige starke Spiele-Frauen wie Chun-Li aus Street Fighter 2 oder Lara Croft aus Tomb Raider.
Weiter mit: Metroid und Metroid II: Return of Samus
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