Die Hauptarbeit leisten diesmal aber nicht die Japaner, sondern die Leute aus den texanischen Retro Studios (gegründet erst 1998, ihr neuster Streich ist übrigens das Hüpfspiel Donkey Kong Country Returns). In kräftezehrenden Telefonkonferenzen mit den strengen Auftraggebern in Kyoto werben die amerikanischen Entwickler für ihre neuen Ideen rund um Metroid Prime und schuften letztendlich bis zu hundert Stunden pro Woche, um den von Nintendo vorgegebenen Zeitplan einzuhalten.
Das fällt besonders schwer, als Shigeru Miyamoto auf einmal anordnet, das Spiel zu einem Ego-Shooter-Adventure umzufunktionieren. Bis dahin sind schon große Teile des Spiels in der Verfolgerperspektive fertiggestellt, die nun alle über den Haufen geworfen werden. Doch das Mammutprojekt Prime zahlt sich aus. Laut Expertenmeinung ist Metroid Prime mindestens genauso brillant wie Super Metroid.
Wen wundert es da, dass die Retro Studios ihr Glück gleich nochmal versuchen. Metroid Prime 2 - Echoes spielt kurz nach dem Vorgänger, der zeitlich übrigens zwischen dem ersten Metroid und Metroid 2 angesiedelt ist, und ist schon 2004 fertig. Tatsächlich gelingt ein zweites Meisterwerk, obwohl es nicht mehr ganz so eindrucksvoll wie der Vorgänger wirkt, da sich grafisch nicht mehr viel getan hat.
Auch im dritten Teil - Metroid Prime 3 Corruption - setzen die Entwickler mehr auf Evolution als auf Revolution. Das Spiel erscheint 2007 für Wii und führt die Trilogie zu ihrem fulminanten Finale. Zwar ist es technisch erneut exzellent, doch macht sich eine gewisse Abnutzung der Serie bemerkbar: Die Landschaften sind eintöniger und die Durchschnittswertung knackt nur noch knapp die 90-Prozent-Marke. Ganz nebenbei veröffentlicht Nintendo 2006 einen DS-Ableger der Serie: Metroid Prime Hunters, dessen Grafik den Nintendo DS bis an seine Grenzen treibt.
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