Die Einzelspieler-Kampagne beginnt mit einem zwei Missionen langen Prolog. Hier spielt ihr Herzog Slava, den Anführer der Greifendynastie. Der Menschenheld verbündet sich mit einem Orkhäuptling, um eine Dämoneninvasion abzuwehren. Die Geschichte der ungleichen Gefährten erzählt das Spiel in vertonten Dialogen.
Die sind übrigens hervorragend geschrieben und ziehen euch in ihren Bann. Die Freundschaft ist nicht gern gesehen und schon bald sitzt Slava zwischen den Stühlen. Folgt er seinem Inquisitor und greift die Orks an oder hilft er seinem Freund und stellt sich gegen seine Rasse?
Die Einführung spielt sich mit einer handvoll Einheitentypen simpel. Danach geht es mit jeder der fünf Rassen in eine eigene Kampagne. Dabei bestimmt ihr den Verlauf der Geschichte selbst. Der hängt davon ab, in welcher Reihenfolge ihr die Kampagnen durchspielt. Die Einführung beschert euch schon Einblicke in das Heldensystem.
Die Recken sind in Might & Magic - Heroes 6 nach Macht und Magie getrennt. Pro Levelaufstieg investiert ihr einen Fähigkeitenpunkt in eine Eigenschaft eurer Wahl. Macht-Helden haben Zugriff auf Kampftaktiken und Kriegsrufe, können dafür kaum zaubern. Andersrum ist es bei Magie-Helden.
Die Kämpfe in Heroes 6 ähneln denen aus dem fünften Teil. Rundenweise bewegt ihr eure Einheiten auf einem Schlachtfeld, das in Quadrate aufgeteilt ist. Wann Einheiten am Zug sind, bestimmt ihre Schnelligkeit.
Anstelle von Mana verbrauchen eure Einheiten jetzt Aufladungen, um Magie zu wirken. Heiler können beispielsweise nur zweimal pro Kampf ihren Zauber wirken.
Eure Helden selbst stehen während des Kampfs am Rand des Spielfeldes. Sie nehmen zwar nicht direkt teil, dürfen aber pro Runde eine Aktion ausführen. Das kann ein normaler Angriff, ein Zauber oder eine Fähigkeit sein. Hier gewinnt das Spiel taktische Tiefe.
Vor allem, weil ihr nun die Fähigkeiten der Helden komplett selbst bestimmt und nicht mehr wie früher pro Levelaufstieg eine von zwei Fähigkeiten aussucht. Mit eurer Sanktuarium-Armee friert ihr beispielsweise die Schläger der Orks ein, während ihr eine Mauer aus Eis vor die feindlichen Bogenschützen stellt.
Die treffen euch jetzt schlechter und ihr greift in Seelenruhe an. Einziger Wermutstropfen: Einige Fraktionen scheinen besser ausbalanciert zu sein als andere. So haben zum Beispiel Dämonen schlechte Karten gegen das Sanktuarium.
Für mich persönlich ist Might & Magic - Heroes 6 der neue Höhepunkt der Serie. Entwickler Black Hole hat ganze Arbeit geleistet. Rundenstrategie mag nichts für jeden sein, aber wer bei Kämpfen im Fantasy-Szenario gerne grübelt, wird sich vermutlich in Heroes 6 verlieben. Das neue Dynastie-System beschert nun auch einen Platz in der Welt der Online-Spiele.
Das Duell-System ermöglicht zudem Minischlachten für Zwischendurch - das drückt Warte- und Spielzeit auf ein brauchbares Niveau. Am meisten Spaß machen natürlich immer noch die Partien im sogenannten Hot-Seat-Modus, bei denen ich mir einen Rechner mit einem Freund teile. Aber immerhin ist Heroes nun mehr als das. Heroes, du bist wundervoll. Ich liebe dich!
spieletipps meint: Bewährtes trifft auf ein paar frische Ideen. Der neue Teil der Heroes-Serie übertrifft den Vorgänger und macht wieder einen Heidenspaß. Top-Strategie!
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Eine wunderschöne, apokalyptische Welt, wilde Kämpfe gegen Roboter-Kreaturen und eine tapfere Kriegerin, die (...) mehr