Dark Souls ist ein Rollenspiel. Aber dennoch anders als die meisten Spiele des Genres. Ihr erstellt zu Beginn euren Helden, wählt euer Aussehen und bestimmt eure Klasse. Fernkampf-Jäger, Nahkampf-Pyromant, klassischer Krieger - die Auswahl fällt klassisch, aber umfangreich aus.
Euer Vorankommen in Dark Souls steht und fällt allerdings mit dem Kampfsystem. In The Elder Scrolls 4 - Oblivion reicht es zum Teil, wild auf den Gegner einzudreschen. Wie in den meisten klassischen Rollenspielen. Aber in Dark Souls ist das anders.
Spielt ihr schlecht, beherrscht ihr euren Charakter nicht, kommt ihr auch nicht weit. Leichter Angriff, schwerer Angriff, wegrollen, Sprungangriff - hört sich vertraut an. Allerdings habt ihr eine Ausdauer-Leiste, die sich bei jeder Aktion ein Stückchen leert.
Ihr könnt nicht ohne Pause angreifen, wägt ab. Wegrollen und Ausdauer regenieren? Oder noch einen Schlag riskieren? Lieber den Angriff mit dem Schild abwehren oder einen Konter wagen? Entscheidet ihr falsch oder reagiert ihr zu spät, sterbt ihr. Dark Souls verzeiht keine Fehler. Nie.
Taktik braucht ihr bei jedem Gegner. Ob Skelett, Drache, Ziegenkopfdämon oder übergroßer Ritter. Ob kleiner als ihr oder größer als ein Hochhaus - ihr braucht eine Taktik. Ihr denkt darüber nach, wie ihr wann stehen müsst, wann ihr eine Sekunde Zeit zum angreifen habt, wann ihr diese oder jene Waffe braucht und so weiter.
Jeder Kampf ist auch ein Kampf mit sich selbst. Wenn ihr sterbt, wisst ihr in der Regel, dass ihr etwas falsch gemacht habt. Schuld trägt nicht irgendein Programmfehler, nicht die Mutter, die euch anschreit, weil ihr keine Hausaufgaben macht und kein übermächtiger Gegner.
Hinweise, wie ihr die übergroßen Gegner besiegt, gibt euch das Spiel nicht. Bereits das erste Vieh kann euch innerhalb von Sekunden umbringen. Vielleicht lest ihr noch die Nachricht "Weg hier!" auf dem Boden. Dann seht ihr hinten eine Tür, rennt hindurch.
Und merkt erst später, dass ihr nur eine Chance gegen den Dämon habt, wenn ihr zum Beispiel auf ihn springt und eure Waffe in seinen Körper rammt. Sowas sagt euch niemand. Solche Erkenntnisse erarbeitet ihr euch hart.
Weiter mit: Die Wahl der Waffe, Fakten und Meinung
Stray entführt euch in ein packendes Abenteuer, in dem ein kleiner orangefarbener Streuner ein großer Held (...) mehr