von Deekmaen (Dienstag, 08.11.2011 - 09:01 Uhr)
Hirn aus, Dauerfeuer an. Und ballern, was das Zeug hält. Modern Warfare 3 ist keine Kriegssimulation. Stattdessen fühlt ihr euch beim Spielen wie der Held eines Action-Films. Mehr als in Battlefield 3.
Der gepanzerte Jeep liegt auf der Seite in einer Straße New Yorks. Ihr klettert durch die Seitentüre nach draußen. Und seht, wie eine Explosion ein Hochhaus in die Knie zwingt. Wenige Sekunden später durchlöchert ihr mit der M4 die ersten russischen Soldaten. Nein, das hier ist keine Szene aus der Mitte des neuen Ego-Shooters von Entwickler Infinity Ward.
So fängt die Kampagne von Call of Duty - Modern Warfare 3 an. Nichts mit Einführungsmission, keine Erklärung. Wer Call of Duty - Modern Warfare 2 nicht gespielt hat, kriegt nicht einmal die Handlung auf die Kette. Im Vorspann sind alles, was ihr davon mitbekommt, ein paar abstrakte Eindrücke von Bösewicht Makarov, Captain Price und Konsorten.
Die Frage nach dem Wieso sollte aber selbst bei Unkundigen nach den ersten Momenten im Spiel Nebensache sein. Verdrängt von Granaten, Panzern, flankierenden Gegnern und jeder Menge Kawumm. Pompös präsentierten sich schon die Kampagnen der Vorgänger. In Modern Warfare 3 haben die Eindrücke aber noch an Intensität zugelegt. Sei es der einstürzende Eifelturm oder ein Hochhaus, das vor euch auf die Straßen Berlins kippt - allzu oft erinnert das Erlebnis an einen Action-Film aus Hollywood.
So gewaltig die Inszenierung jedoch sein mag, spielerisch kommt stellenweise ein "Das gab es doch so ähnlich schon"-Gefühl auf. Seien es Ballereien in verwinkelten Straßen oder Scharfschützen-Missionen, in denen ihr unerkannt bleiben sollt - all das hat einen Beigeschmack von Modern Warfare 2, nur in anderer Umgebung.
Solchen Momenten folgen gewöhnlich allerdings echte Höhepunkte. Als ihr beispielsweise als Sicherheitsmann an Bord eines Privatjets seid, während Makarovs Männer ihn überfallen.
Die Tunichtgute wollen den russischen Präsidenten gefangen nehmen und sorgen dafür, dass das Flugzeug in Turbulenzen gerät. Auftretende Fliehkräfte klatschen euch dabei von einer Wand zur nächsten oder lassen euch im Raum schweben.
Während ihr dabei die Schergen mit blauen Bohnen füttert, kommt ihr euch vor wie ein Action-Held. So auch in anderen Szenen wie einer Schießerei in einer fahrenden U-Bahn. Oder der Zwei-Mann-Infiltration einer Burg. Mit Realismus hat das natürlich wenig zu tun, aber das macht mehr Platz für groß inszenierte Momente.
Weiter mit: Grafik, Ton, Kampagne
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