von musclecarfreak (Mittwoch, 16.11.2011 - 10:38 Uhr)
Im neuen Need for Speed seid ihr auch zu Fuß unterwegs, woran Driver 3 damals scheiterte. Doch in Need for Speed The Run, scheint euer Held mit seinem Bleifuß klar zu kommen.
Jack Rourke sitzt in der Klemme. Genauer gesagt sitzt er in einem Porsche, den gerade eine Schrottpresse zermalmt. Plötzlich blendet das Spiel Knöpfe ein, die ihr schnell drückt, damit sich Jack in letzter Sekunde befreit.
Seid ihr jetzt bei Heavy Raingelandet? Dort gibt es fast die gleiche Szene. Aber ihr lest den richtigen Test: So fängt die neue Einzelspieler-Kampagne von Need for Speed - The Run an.
Hauptdarsteller Jack hat Schulden bei zwielichtigen Gestalten, die ihm deshalb nach dem Leben trachten. Seine letzte Chance ist ein Rennen quer durch die Vereinigten Staaten, bei dem ein fettes Preisgeld winkt.
Mehr als 200 Fahrer rasen über fast 5.000 km von San Francisco bis nach New York. Ihr sorgt bestenfalls dafür, dass er bei der Zieleinfahrt in die Riesenmetropole die Nummer 1 ist.
Sobald der "The Run"-Modus los geht, kehrt das gewohnte Need for Speed-Prinzip zurück: Teure Sportwagen fahren auf breiten Straßen um die Wette.
In jeder Etappe gilt es, Positionen gut zu machen. So nähert ihr euch Stück für Stück besonderen Schauplätzen wie Las Vegas oder Chicago. Dort geht dann die Post ab - besondere Rennen, die die Geschichte weitererzählen, sind der Höhepunkt des Spiels.
Egal ob ihr vor schießwütigen Hubschraubern, rabiaten Polizisten oder Schneelawinen flüchtet, packende Inszenierung und Orchester-Musik treiben den Puls nach oben. Der Spielablauf selbst besteht darin auszuweichen. Das ist das beste Mittel gegen Straßensperren, Geröll und Maschinengewehrsalven.
Gimmicks wie die EMP-Schocks und Nagelbänder aus Need for Speed - Hot Pursuit gibt es nicht. Die kinoreifen Effekte liefern eine tolle Geräuschkulisse, die deutsche Synchronisation ist dagegen mittelmäßig, Jack ist stellenweise schwer zu verstehen.
Über die teils recht langen Punkt-zu-Punkt-Rennen sind Kontrollpunkte verteilt, zu denen ihr zurückspringt, falls ihr einen Totalschaden gebaut habt. Gleiches gilt für die wenigen "Drücke-die-richtige-Taste"-Abschnitte, so dass Frustmomente ausbleiben. Relevant für die Geschichte erweist sich das alles nicht. Wenn ihr einen Abschnitt verbockt, ändert sich nichts an dem linearen Ablauf.
Während der Hetzjagd nach New York konzentriert sich Jack voll auf das Fahren - klassische Rennen und Zeitherausforderungen machen immer noch mindestens 90 Prozent der Spielzeit aus. Da bleibt keine Zeit, die anderen Fahrer oder auch Jack besser kennen zu lernen - die Charaktere bleiben blass und unwichtig.
Wo sind die charismatischen Darsteller wie Sergeant Cross aus Need for Speed - Most Wanted (2005)? Hier verschenkt die Geschichte viel Potential.
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