Die Entwickler haben die Vielseitigkeit des riesigen nordamerikanischen Kontinents super eingefangen. Ihr kurvt durch Bergpässe, Großstädte, Wüsten, Hafenviertel - die Abwechslung übertrifft locker "Seacrest County" aus Hot Pursuit.
Beim Ausblick auf schöne Landschaften lässt die "Frostbite 2"-Grafik, die auch bei Battlefield 3 zum Einsatz kommt, ihre Muskeln spielen. Auf Konsolen sieht sie gut aus, die volle Dröhnung gibt es allerdings erst am Rechner. Dafür hat es die Installation von 17 Gigabyte auch in sich.
Der Fuhrpark bietet Japan-Importe, Muscle Cars und europäische Supersportwagen. Es stört allerdings, dass ihr im "The Run"-Modus den Wagen nur gelegentlich an Tankstellen neben der Strecke wechseln dürft, nicht etwa vor jeder Etappe.
Im Gegensatz zu Need for Speed - Shift 2 Unleashed gibt es nur vorgefertigte Karosserie-Kits. Einzelne Aufrüstteile sucht ihr vergebens. Enttäuschend ist auch das starre Fahrverhalten. Das erfüllt zwar seinen Zweck und ist schnell erlernt, weckt aber nicht gerade den Fahrspaß.
Die Kampagne dauert knapp sechs Stunden, abhängig vom Fahrkönnen bei manchen vielleicht auch etwas mehr. Daneben gibt es noch den "Challenge-Modus" mit über 50 Einzelherausforderungen. Wenn ihr hier fleißig Medaillen sammelt, belohnt euch das Spiel mit neuen Fahrzeugen.
Dieser Modus ist auf die bekannte "Autolog"-Funktion der neueren Spiele von Hersteller Electronic Arts zugeschnitten: Habt ihr Freunde im Origin-Netzwerk (oder Xbox Live oder PSN auf den Konsolen), locken besondere Boni, wenn ihr deren Zeiten übertrefft. Ohne solche Spielpartner ist dieser Modus hingegen nicht mal halb so spannend.
Online locken Mehrspieler-Rennen mit exklusiven Extras. Spezielle Autos erhaltet ihr nur über ein Glücksrad am Ende einer Mehrspieler-Partie. Viele Aufgaben und ein Erfahrungspunkte-System motivieren auch längerfristig. Wenn ihr mit einem Kumpel gemeinsam an einem Bildschirm fahren wollt, müsst ihr zu einem anderen Rennspiel greifen - einen lokalen Mehrspielermodus gibt es nicht.
"The Run" ist wie eine Reise durch die Vereinigten Staaten im Zeitraffer. Selten habe ich in einem Rennspiel so schöne und abwechslungsreiche Umgebungen gesehen. Mit dem Fahrverhalten bin ich hingegen nicht warm geworden. Selbst wenn ich keine Simulation erwarte, fällt mir das zu simpel aus. Die Rennen in Hot Pursuit und Shift 2 machen mir mehr Laune.
Dafür entschädigen die toll inszenierten Action-Sequenzen der Hintergrundgeschichte. Trotzdem verschenkt das Spiel dabei eine große Chance, denn viele Charaktere lerne ich nur über öde Lade-Bildschirme kennen.
Legt ihr Wert auf Fahrphysik oder Handlungsfreiheit, greift besser zu Driver - San Francisco. Falls ihr stattdessen einen heißen Ritt durch hübsche Landschaften sucht und viel Zeit im Mehrspielermodus verbringt, macht ihr mit "The Run" nichts falsch.
spieletipps meint: Schöne Landschaften und toll inszenierte Rennen trösten über die allzu simple Fahrphysik und den kurzen Einzelspieler-Modus hinweg.
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