Kolumne Flops 2011 – Eine persönliche Auswahl von Onkel Jo - Seite 4 (Kolumne)

Platz 4: DRM-Schikanen und Update-Wahnsinn

Ich bin nach Weihnachten auf die Idee gekommen, mir ein neues PC-Spiel zu kaufen. Böser Fehler. Wie fast jedes PC-Spiel heutzutage benötigt es eine Online-Freigabe. In dem Fall über Steam. Blöd nur, wenn Steam mich das Spiel nicht freischalten lässt, weil der Server überlastet ist.

Ein Quell der Freude: Wenn der Hersteller den Käufer kontrollieren will.
Ein Quell der Freude: Wenn der Hersteller den Käufer kontrollieren will.

Und wenn es mich doch mal ran lässt versucht, das Spiel komplett aus dem Internet zu saugen, obwohl es doch auf DVD im Laufwerk liegt. Aber gut, lässt sich alles regeln. Auch die Update-Orgie danach, die noch ein paar Stunden dauert.

Angenehm ist diese ganze DRM-Geschichte, also das "Digitale Rechte Management", jedoch nicht. Wer den Rechner wechselt, das Spiel weiterverkaufen will oder über keine gute Internet-Leitung verfügt, sieht alt aus.

Ich habe vor spieletipps zehn Jahre für ein PC-Spiele-Magazin geschrieben, kenne mich daher ein bisschen mit der Materie aus. Trotzdem habe ich privat jetzt für mich beschlossen: PC-Spiele sind tot. Ja, liebe Industrie, ihr habt die PC-Spiele getötet mit eurem Kontrollwahn.

Der Leidensweg eines PC-Spielers

Der Leidensweg eines PC-Spielers
Der Leidensweg eines PC-Spielers
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Und wenn ich beobachte, was ihr gerade bei den Konsolenspielen mit Patch-Wahnsinn und Online-Pässen startet, dann seid ihr da auf einem ähnlichen Weg zur Kundenunfreundlichkeit.

Bitte kehrt um solange noch Zeit ist! Dass Ubisoft den Online-Zwang-Kopierschutz (siehe Assassin's Creed 2) nicht mehr verwendet, zeigt, dass nicht alles nötig ist, was geht.

Platz 3: Duke Nukem Forever erscheint

Für die meisten Spiele ist 2011 ein gutes Jahr. Noch nie zuvor kamen so viele hochwertige Werke auf den Markt. Trotzdem erfüllte nicht jedes Spiel die in es gesetzten Erwartungen.

Wird Duke Nukem jemals wieder so cool sein? Moment, da sitzt gar nicht Duke Nukem!
Wird Duke Nukem jemals wieder so cool sein? Moment, da sitzt gar nicht Duke Nukem!

Ich könnte euch hier von meiner Trauer über Need for Speed - The Run erzählen, das mich mit kleinlichen Rücksetzorgien und langen Ladezeiten in den Wahnsinn treiben wollte. Oder von Homefront, das irgendwie an jeder Zielgruppe vorbeigeschossen ist.

Oder Stronghold 3, das den Programmfehler zum Spielinhalt kultiviert. Doch ich spreche an dieser Stelle lieber über den King.

Wer mich immer noch fragt, weshalb Duke Nukem Forever in meinem Test bei spieletipps 99 Prozent bekommt, hat den zynischen Artikel nicht verstanden. Die Wahrheit: Duke Nukem Forever ist belanglos, das Spiel enttäuscht mich auf ganzer Linie.

Moment, nicht auf ganzer. Ein paar gute Gags bekommt er ja noch hin, der Duke. Doch der Rest verkommt zum Schatten seiner Selbst. Die Zeitreise in die Vergangenheit der Spielgestaltung zeigt, dass es bei Spielen nicht reicht, sich auf Lorbeeren auszuruhen.

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