Kolumne Flops 2011 – Eine persönliche Auswahl von Onkel Jo - Seite 5 (Kolumne)

Platz 2: RTL behauptet, dass Gamer stinken

"Der Spieler-Einheits-Look: Dunkle Schlabberklamotten, die manchmal etwas streng riechen", lautet eine der entwürdigenden Aussagen, die RTL in einem Explosiv-Bericht über die Spielemesse Gamescom sendet. Desweiteren unterstellt der Beitrag Suchtprobleme und Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht.

Mit so was redet auch nur RTL. Aber der Typ links sieht nett aus.
Mit so was redet auch nur RTL. Aber der Typ links sieht nett aus.

Gut, das ist bloß RTL - die zeigen auch verzweifelte B-Promis, die im Dschungel Känguru-Hoden essen. Das stimmt. Andererseits fanden wir den Beitrag selbst für RTL etwas flach.

Falls motzen, dann doch bitte darüber, dass es auf der Gamescom zu voll ist und Nintendo ihre kommende Wii U nicht gezeigt hat (im Gegensatz zur Konkurrenzmesse E3). Und wenn sich Gamer als stinkende Trottel outen, dann doch bitte selbst. Ich habe deshalb dazu aufgerufen, verschwitzte T-Shirts an RTL zu schicken.

Das habt ihr getan. Hundertfach. Im Video oben seht ihr noch einmal das Ergebnis. Wenn ich mir vorstelle, wie die ersten Pakete bei RTL angekommen sind, muss ich immer noch schmunzeln. Schade, dass sich der Kölner Sender uns gegenüber nicht mehr dazu geäußert hat.

Ich vermute aber, den nächsten Bericht von der Gamescom überlegt sich der zuständige Redakteur dort besser. Ist halt doch blöd, wenn die vermeintliche Randgruppe sich wehrt.

Platz 1: Sony schaltet das PSN wochenlang ab

Mein Aufreger des Jahres köchelt ab dem 20. April 2011 langsam hoch. Ab diesem Tag konnten sich Nutzer des PlayStation-Netzwerks (PSN) nicht mehr anmelden. Erst im Sommer hatte Sony die Lage wieder unter Kontrolle. Hacker hatten sich uneingeladen an Millionen von sensiblen Kundendaten bedient.

Sämtliche Medien berichten über Sony. Und dann noch diese schlimmen Erpresser-Videos bei spieletipps ...
Sämtliche Medien berichten über Sony. Und dann noch diese schlimmen Erpresser-Videos bei spieletipps ...

Das ist schon schlimm genug. Schlimmer ist allerdings, wie Sony reagiert. Statt sofort klar Stellung zu beziehen, schaltet Sony den Dienst ab und spricht zunächst von "Wartungsarbeiten".

Nach und nach kommt hinaus, dass es sich um einen Diebstahl handelt und die Daten bei Sony offenbar nur unzureichend geschützt waren. Das bedeutete für viele Nutzer nicht nur den Ausfall der Online-Funktionen, sondern auch viel Stress, etwa um bei Sony hinterlegte Kreditkarten zu sperren.

Statt mit echter Hilfe speist Sony ihre Kunden mit mäßig interessanten Gratis-Downloads ab. Für mich immer noch ein Skandal. Auf die Gratis-Spiele habe ich übrigens verzichtet - meine PS3 läuft seit April nur noch offline.

Schade, dass auch Electronic Arts mit der Erstfassung der Geschäftsbedingungen ihres Online-Dienstes Origin zeigt, dass Datenschutz in der Branche wohl nur eine untergeordnete Rolle spielt. Aber hey, ich verwende ja auch Facebook, also was soll's?

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