von Niedsche (Freitag, 20.04.2012 - 10:03 Uhr)
Kinder, wie die Zeit vergeht. Vor einem Jahr legten Hacker das PSN-Netzwerk lahm. Was war passiert? Wer ist schuld? Und vor allem: Was hat sich seitdem geändert?
Jahrestage sind meistens eher freudiger Natur. So zum Beispiel Geburtstage, Jubiläen, der Beginn einer Beziehung oder der Hochzeitstag.
Doch vor ziemlich genau einem Jahr war wohl keiner von euch froh, als das Playstation Network Ziel eines Hackerangriffs wurde. Und das auch noch kurz vor Ostern, wo doch beinahe jeder frei hat.
Onkel Jo erklärt die Geschichte um den PSN-Hack sogar zu seinem Flop 2011. Wir ziehen nun Bilanz und überprüfen, ob die damaligen Ereignisse vielleicht sogar positive Folgen hatten. Was ist damals genau passiert? Wie hat Sony, wie habt ihr reagiert? Was macht Sony heute anders?
Und vor allem: Wie war das denn mit den schockierenden Erpresser-Videos, die ihr auf Youtube sehen könnt? spieletipps bringt Licht ins Dunkel der Vergangenheit. Oder etwas weniger dramatisch: spieletipps verrät euch alles zum Skandal des Jahres 2011.
Rückblende: Das Osterwochenende 2011 beginnt für Nutzer des Playstation Network (PSN) am 20. April mit einer Hiobsbotschaft. Statt euch wie üblich ins Zockvergnügen stürzen zu können, vertröstet euch der PSN-Eingang mit dem Hinweis auf Wartungsarbeiten.
Doch im Laufe einer Woche kristallisiert sich heraus, dass es sich keineswegs nur um solche Reparaturen handelt. Die hätte Sony wohl auch kaum am stark frequentierten Osterwochenende und in der Ferienzeit durchgeführt. Das tatsächliche Ausmaß des Vorfalls gerät allmählich ans Tageslicht.
Knapp eine Woche nach dem Ausfall des Netzwerks räumt Sony ein, dass offenbar Millionen von Kundendaten von Hackern gestohlen wurden - der wahre Grund, weshalb Sony das PSN stillgelegt hat.
Betroffen seien weltweit mehr als 75 Millionen angemeldete Nutzer. Besonders schlimm: Auch Informationen von Kreditkarten waren für die Angreifer offenbar zu sehen. Klar, dass viele von euch um ihr Erspartes fürchten.
In den folgenden Tagen wird deutlich, dass nicht nur ihr unter den Folgen des Angriffs leidet. Der Aktienwert von Sony sinkt.
Kaum verwunderlich, dass die Japaner alles tun, um den Vorfall aufzuklären. Mehrere Sicherheitsfirmen helfen bei der Untersuchung des Falles. Zur gleichen Zeit fordert der amerikanische Kongress mehr Transparenz von Sony.
Das Unternehmen hatte mit seiner Informationspolitik zum Teil für Empörung gesorgt. Sony-Chef Kaz Hirai nimmt das Heft in die Hand und schreibt einen offenen Brief an zwei Abgeordnete, in dem er ausführlich zu den Vorfällen Stellung nimmt.
Unter anderem beruhigt er die Nutzer dahingehend, dass bislang keine Missbrauchsfälle in Verbindung mit Kreditkarteninformationen bekannt seien. Außerdem kommt es zu einer spektakulären, aber verspäteten Entschuldigung. Ein Foto der sich demütig verbeugenden Geschäftsführung geht um die Welt.
Gleichzeitig arbeiten die Techniker eifrig daran, das Netzwerk wieder flottzumachen. Am 15. Mai 2011 dann die große Erleichterung: Das Playstation Network ist in vielen Teilen der Welt wieder rudimentär erreichbar, darunter die Vereinigten Staaten und Deutschland.
Dies ist zwar ein erster Schritt zur Heilung, jedoch hinterlässt der Angriff einen nicht zu übersehenden Scherbenhaufen. Diesen versucht Sony in den nächsten Monaten zu beseitigen.
Im Vordergrund stehen dabei die Entschädigungen für euch, die Spieler. Und natürlich sucht der Konzern fieberhaft nach den PSN-Hackern.
Sony präsentiert bald eine Lösung: Als Entschädigung für den Ausfall des Netzwerks bietet das Unternehmen euch eine 30-tägige, kostenlose Mitgliedschaft bei ihrem Premiumdienst Playstation Plus an. Aber das ist noch nicht alles.
Dazu kommt eine Liste von neun Spielen, davon fünf Spiele für PS3 und vier für PSP. Aus dieser Liste dürft ihr vier Spiele als Download wählen, die Sony euch schenkt. Klar, dass nicht jeder mit der zur Verfügung gestellten Auswahl zufrieden ist.
Auch die Tatsache, dass die Liste der Spiele im Ausland etwas anders aussieht, erregt euren Unmut. So entschädigt Sony die Nutzer im Ausland mit Dead Nation und Infamous anstatt mit Super Stardust HD und Hustle Kings.
Auch die PSP-Auswahl sieht anders aus. Offensichtlich, dass Sony Spiele aussortiert hat, die Gewalt enthalten.
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