von LindaSchult (Freitag, 18.05.2012 - 14:41 Uhr)
Ihr habt geweint. Ihr habt gewartet. Jetzt ist Diablo wieder da und mit dem Teufel eine ganze Armee von Dämonen. Wiederholt Blizzard mit Diablo 3 den Erfolg des Vorgängers?
Es ist unverkennbar Diablo, was da auf dem Bildschirm flimmert: der Blick- und Spielwinkel, die Steuerung, die Benutzeroberfläche und der verflixt große Haufen von Gegenständen. Es besteht somit kein Zweifel daran, dass Blizzard einen prunkvollen Nachfolger geschaffen hat.
Aber erfüllt der die astronomisch hohen Erwartungen der Serien-Anhänger? Und was genau hat die Entwickler stattliche zwölf Jahre gekostet?
Skeptisch waren Beobachter häufiger. Andere Hersteller werfen ihr Spiel schon nach eineinhalb Jahren auf den Markt. Warum nicht Blizzard?
Die Antwort kann nur eine sein: Die Entwickler haben so lange an Diablo 3 gearbeitet, um nahezu jeden Spielbereich mit dem Attribut "fast perfekt" zu versehen. Glaubt ihr nicht?
Bevor es ins Detail geht, gibt es da noch eine essentielle Frage: Was unterscheidet Diablo 3 von Diablo 2? Hat Blizzard das Rad neu erfunden oder alles so gelassen? In jedem Fall konzentrierten sie sich auf das, was gut lief und haben nicht herumexperimentiert.
Für Liebhaber der Vorgänger fühlt es sich fast so an, als habe es die vergangenen Jahre nicht gegeben. Wer mit Diablo 3 in das Action-Rollenspiel und "Hack'n'Slay"-Geschäft einsteigt, ist gut beraten. Ihr könnt auch locker in die Serie einsteigen, wenn ihr die Vorgänger nicht kennt.
"Diablo 3 ist nicht düster genug", schallt es von vielen Seiten. Zu viel Comic-Grafik, heißt es. Ein seltsames Argument, denn in Diablo 3 erwarten euch sämtliche Synonyme des Begriffs düster: finstere Höhlen, dämmrige Wälder, zwielichte Dörfer.
Nur wenige Gebiete sind hell, kein einziges wirkt optisch wahrhaft freundlich (vorausgesetzt ihr steht nicht gerade im geheimen Abschnitt von Diablo 3). Und wer würde diese Behauptung ernsthaft unterschreiben, wenn er sich im Vergleich einmal World of Warcraft ansieht?
In Diablo fließt eine Menge Blut. Aber niemals so viel, um nicht nebenbei eine Pizza Diavolo zu genießen. Es ist neblig, es ist trüb, aber auch für Nachtblinde spielbar.
Ein Zugeständnis gibt es in Sachen Ausrüstung: die hätte etwas weniger farbenfroh ausfallen dürfen. Aber Färbemittel machen's möglich - und darüber hinaus ist eure Kleidung deutlich individueller als in Teil 2.
In jedem Fall wirkt Diablo 3 so makaber, dass vermutlich nicht einmal Tim Burton eine weitere Krähe platziert hätte. Vielleicht hätte er allerdings die Helligkeitswerte etwas gesenkt.
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