Mit Spielen wie flow und Flower haben Thatgamecompany bewiesen, dass Zocken auch entspannend sein kann.
Anstatt wie wild auf Tasten zu hämmern und Gegner niederzumetzeln, lehnt ihr euch zurück und genießt das Geschehen. Mit Journey ist dem Entwickler ein erneuter Geniestreich in dieser Richtung gelungen.
Ihr findet euch als rotgewandete Gestalt in einer Wüste wieder, umgeben von Sand und Sonne. Am Horizont ragt ein Berg in den Himmel, den ihr unbedingt erreichen wollt. Warum? Das erfahrt ihr nicht.
Mithilfe eines Schals, den ihr stetig erweitert, könnt ihr sogar ein Stückchen fliegen. Auf dem Weg zum Berg trefft ihr nicht nur geheimnisvolle Stoffkreaturen, sondern auch (insofern eure PlayStation 3 mit dem Internet verbunden ist) andere Wanderer. Eure einzige Kommunikationsmöglichkeit sind kurze Klangfolgen, die ihr von euch geben könnt. Oder aber ihr lauft still nebeneinander her und genießt einfach nur die Gesellschaft auf der langen Reise.
So schlagt ihr euch durch Wüsten, Untergrund-Ruinen oder eisige Winde. Zwischendurch löst ihr einfache Rätsel, indem ihr an bestimmten Stellen Klänge abgebt. Simples Spielprinzip, große Wirkung. Nichtsdestotrotz findet sich Journey in unserer Download-Bestenliste vom April auf Platz 1 wieder.
Eigentlich könnte ich es bei einem simplen Satz belassen: Journey ist ein Meisterwerk. Aber wenn ich schonmal dabei bin, hole ich gleich etwas aus. Journey hat etwas Magisches an sich. Es ist für mich eine nahezu perfekte Kombination aus beeindruckenden Bildern und emotionaler Musik. Die Reise zu einem heilig anmutenden Berg hat etwas von der Suche nach der Erkenntnis, nach dem Sinn des Lebens.
Im einfach gehaltenen Mehrspieler-Modus treffe ich meist überaus freundliche Weggefährten. Hin und wieder habe ich mit meinem Begleiter sogar eine kleine Melodie komponiert. Oder wir haben Herzen in den Schnee gemalt.
Noch nie hat mich ein Spiel derart mit seinen Bildern und seiner Musik berührt. Für mich wirkte es besonders in der Geschichte, die es im Grunde nicht gibt. Journey handelt vom Erwachsenwerden, von Prüfungen, von Leid und Freude, von Erleuchtung und Wahrheit. Oder vielleicht auch von etwas ganz Anderem. Die Interpretationsmöglichkeiten sind zahlreich und alle miteinander interessant. Journey ist nicht nur eine virtuelle Reise. Irgendwie ist es auch eine Reise ins eigene Ich.
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