Gegner anklicken, Fähigkeit aktivieren und dem Feuerball hinterherschauen - viele Spieler können mit dem eher lahmen Kampfsystem von World of Warcraft, Rift und Co. nicht viel anfangen. Dass es sehr viel spannender geht, zeigt seit Mai 2012 das Online-Rollenspiel Tera, in dem ihr aktiv zielt, ausweicht und blockt. Diese Manöver sind zwingend notwendig, da euch die Feinde sonst mit mächtigen Kellen unangespitzt in den Boden rammen.
Eure Hauptangriffe löst ihr mit der linken und rechten Maustaste aus, ähnlich wie in Diablo 3, und reiht sie zu längeren Komboketten aneinander. Kein anderes Online-Rollenspiel besitzt aktuell ein derart spannendes, dynamisches und actionreiches Kampfsystem. Ein echter Augenöffner ist zudem die Grafik des Spiels. Den asiatisch-bunten Stil muss man zwar mögen, aber die detailreichen Figuren und das fantastische Aussehen der Gegner machen Tera zu einem der schönsten Spiele des Genres.
Weniger schön sind dagegen die ständigen Gähn-Anfälle aufgrund der abwechslungsarmen Aufgaben. Die Entwickler wissen um ihr starkes Kampfsystem und beglücken euch daher bis zur maximalen Stufe vor allem mit "Töte ..."-Missionen, ab und an durch eine Eskorte-Mission aufgelockert, in der ihr aber auch nur angreifende Schergen umhaut.
Spannender ist da schon die Möglichkeit, eine Karriere als Politiker einzuschlagen und sich von den Spielern der Welt zum Vanarchen wählen zu lassen - das gibt es so nur in wenigen Spielen. In Kombination mit dem besten Kampfsystem des Genres und der tollen Grafik hat Tera spätestens seit Februar 2013 eine Chance verdient, da nun der Hersteller den Zugang zum Spiel kostenlos zur Verfügung stellt.
Wie World of Warcraft kann auch Der Herr der Ringe Online mit Die Minen von Moria, Belagerung des Düsterwalds, Aufstieg Isengarts und Reiter von Rohan auf eine Vielzahl von großen Inhaltserweiterungen zurückschauen. Anders als der Genre-König wechselte das Spiel des amerikanischen Entwickler-Teams Turbine aber ins Lager der Hybrid-Modelle, sodass ihr euch seit einiger Zeit auch kostenlos nach Mittelerde wagen dürft.
Der Besuch lohnt sich speziell für Liebhaber der Buchvorlage: Trotz der alten Grafikengine ist es eine Freude, durch den Fangornwald zu spazieren oder auf einem Ross über die Ebenen Rohans zu reiten. Dank den schönen und aus Filmen und Büchern oftmals bekannten Schauplätzen, dem tollen Soundtrack und der angenehmen Spielerschaft entwickelt "Herr der Ringe Online" eine Atmosphäre, die im Genre ihresgleichen sucht.
Wo sonst geht euch das Herz auf, wenn ihr in einer Taverne dem Spiel eines menschlichen Barden lauscht? Richtet euch aber darauf ein, dass ihr in der kostenlosen Version viele Einschränkungen erdulden müsst. Zudem sind Kampfsystem und Missions-Design von vorgestern, auch wenn ihr euch seit der jüngsten Erweiterung auch hoch zu Ross in den Kampf stürzt.
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