Während ihr die Abenteuer in Tamriel oder Ferelden alleine meistert - anwesende Nichtspieler-Charaktere (sogenannte NSCs oder auf Englisch "NPCs"), zählen nicht - trefft ihr in den Gebieten von World of Warcraft , Rift und Co. an jeder Ecke auf andere Spieler. Mit diesen könnt ihr reden, handeln oder einige Stunden zusammenspielen und dann wieder getrennte Wege gehen.
Viele Herausforderungen sind sogar darauf ausgelegt, dass ihr euch mit anderen Spielern verbündet, um in den Kämpfen überhaupt eine Chance zu haben. Gruppen-Instanzen zum Beispiel, also von der eigentlichen Spielwelt abgetrennte Bereiche, zu denen nur euer Heldentrupp Zutritt hat und in denen besonders starke Gegner auf euch warten. Oder spezielle Ereignisse in der Welt wie die Risse in "Rift", aus denen Monsterhorden die Gegend überschwemmen, die von euch zurückgeschlagenen werden sollen. Hier leistet jeder Spieler in der Nähe automatisch seinen Beitrag - wenn er denn möchte.
Es gibt aber noch einen zweiten wichtigen Unterschied zu "normalen" Rollenspielen. In The Witcher 2 - Assassins of Kings oder Dragon Age 2 liegt der Fokus stark auf der Geschichte, die euer Held erlebt. Die Charakterentwicklung ist Mittel zum Zweck, um den Endboss am Ende des Spiels bezwingen und die Handlung abschließen zu können.
In Online-Rollenspielen dient die Geschichte dagegen weniger als Grund für eure Handlungen, sondern eher als schmückendes Beiwerk. Wichtiger ist die Weiterentwicklung eures Helden. In der Level-Phase, also auf dem Weg von Stufe 1 bis zum maximalen Level, lernt ihr vor allem das Kriegshandwerk und den richtigen Umgang mit euren Fähigkeiten, damit ihr auf der maximalen Stufe für die schwierigsten Herausforderungen des Spiels gewappnet seid.
Ganz oben auf dem Level-Thron angekommen, steht das Sammeln von Ausrüstung auf dem Plan, dank der ihr die ersten Herausforderungen für hochstufige Charaktere erledigt. Als Belohnung winken neue Klamotten und Waffen, mit denen ihr noch schwierigere Bossgegner herausfordern könnt, die ihrerseits erneut bessere Beutestücke fallen lassen. Diese Spirale wird durch Inhaltserweiterungen (per Patch oder Add-On) immer weiter in die Länge gezogen, so dass ihr ein Online-Rollenspiel im Grunde niemals endgültig "durchspielen" könnt.
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