von Lukas Löhr (Mittwoch, 20.03.2013 - 07:18 Uhr)
Eigentlich hat Sly Cooper seine Diebes-Karriere aufgegeben. In "Sly Cooper - Jagd durch die Zeit" macht er sich jedoch per Zeitmaschine auf den Weg, um einige Dinge gerade zu rücken.
Hüpfspiele stehen und fallen mit ihrer Steuerung. Es gibt kaum etwas Frustrierendes, als immer wieder an einer bestimmten Stelle herunterzufallen. Und das nur, weil euer Charakter nicht das macht, was ihr möchtet. Sly Cooper - Jagd durch die Zeit hat dieses Problem nicht. Die Spielfiguren reagieren sowohl auf PlayStation 3 als auch PS Vita schnell und präzise.
Die "Ein-Knopf-Umgebungsinteraktion" erleichtert Sprungpassagen enorm. Drückt ihr in der Nähe von einem Seil, einer Kante, oder einem Landepunkt die Kreis-Taste, hängt sich Sly automatisch dran. So vermeidet ihr Frustmomente und steuert sicher und kontrolliert in der Verfolgerperspektive durch die Levels.
Wenn ihr das Spiel für PlayStation 3 kauft und eine PS Vita besitzt, könnt ihr es dort kostenlos herunterladen. Bei bestehender Internetverbindung werden die Spielstände automatisch synchronisiert. Ihr könnt sogar die Vita als Controller für die PS3 nutzen und auf dem Berührungsbildschirm mit Röntgenblick versteckte Schätze fnden.
Doch warum hüpft ihr überhaupt wieder durch die bunte 3D-Welt? Im Buch "Thievius Raccoonus" schreibt der Cooper Clan seit vielen Jahren seine Geschichte und geheime Diebes-Techniken nieder. Als die Seiten plötzlich auf mysteriöse Weise verschwinden, deutet alles darauf hin, dass jemand in der Vergangenheit der Coopers herumpfuscht.
Praktisch, dass Slys alter Kollege Bentley, gerade eine Zeitmaschine erfunden hat. Zusammen mit Muskelprotz Murray am Steuer ihres Minibusses, versuchen sie die Dinge zu klären.
Indem Sly Gegenstände aus den entsprechenden Epochen klaut, stellt Bentley die Zeitmaschine ein. So reist die Gruppe in das feudale Japan, den Wilden Westen oder das Mittelalter. Dort trefft ihr Slys Vorfahren, erkundet weitläufige Level und sammelt Schätze.
Wie schon in Sly 2 - Band of Thieves und Sly 3 könnt ihr neben Sly auch andere Charaktere steuern. Als Schildkröte Bentley schwebt ihr in eurem Rollstuhl durch die Level, bewerft Gegner mit Bomben und hackt Computer. Nilpferd Murray setzt auf Muskelkraft und prügelt sich durch Wachen und einige Mini-Spiele. Eine Tanzeinlage, bei der ihr im Takt die richtigen Tasten drückt, ist zwar zunächst ganz witzig, dauert aber viel zu lang und wird langweilig.
Den Reiz des neuen Sly-Spiels machen die Gespräche zwischen den Charakteren aus. Mit viel Charm und Witz lockern sie das Geschehen auf. Wenn Murray mit einem Seil durch ein Dachfenster herunter gelassen wird,das Seil reißt und Bentley einen schnippischen Kommentar zu seinem Übergewicht macht, sorgt das für kleine Schmunzler.
Allerdings liefert euch das Spiel kaum Gründe die Kumpanen zu wählen - abgesehen von wenigen Einsätzen in Missionen. Die meiste Zeit seid ihr mit Sly und seinen Vorfahren unterwegs. Die berufen sich auf alte Tugenden und schleichen und springen durch die Level. Ihr hüpft über Dächer, haltet euch per Knopfdruck an Kanten, Seilen fest und klaut Wachen Münzen.
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