Der Mehrspieler-Modus ist toll, aber auch etwas doof. Toll, weil er viel Abwechslung liefert, euch motiviert und einige fast totgeglaubte Elemente wieder auspackt. Und doof, weil der angesprochene, übermächtige Bogen euch vermutlich zu Hasstiraden und Wutausbrüchen verleitet. Aktuell laufen dummerweise überall fast die Hälfte der Spieler mit dem angesprochenen Bogen herum. Der ist teils sogar einem Sturmgewehr im Nahkampf überlegen. Ohne das Teil wäre der Mehrspieler-Modus vermutlich deutlich abwechslungsreicher.
Auf dem PC gibt es dedizierte Server. Also Server, die unabhängig von einzelnen Spielern laufen. Sogar einen richtigen Server-Browser gibt's im Spiel, so dass ihr euch wie zu Zeiten von Counter-Strike "Stamm-Spielorte" aussuchen könnt. Nebst dessen erinnert der Mehrspieler stark an Spiele wie Call of Duty - Black Ops 2: Ihr bastelt euch eigene Charakterklassen, schaltet Waffen und Aufsätze frei und aktiviert Superfähigkeiten nach Abschuss-Serien.
Die Spielmodi geben keinen Grund zum Meckern. Diverse Varianten von "Capture the Flag" (Objekte zur eigenen Basis bringen), der Hunter-Modus, in dem Supersoldaten Jagd auf CELL-Einheiten machen und einige Standard-Spielmodi wie "Team-Deathmatch" sind an Bord.
Den Computerspielern unter euch fliegen beim ersten Anblick von Crysis 3 wohl die Augen aus dem Kopf - vernünftiger Rechner vorausgesetzt. Das Spiel bläst in puncto Grafik alles an die Wand, was ihr in den vergangenen Monaten auf die Festplatte bekommen habt. Auch Far Cry 3, das auf einem sehr ähnlichen Grafikgerüst (Dunia Engine 2) basiert. Blätter und Büsche reagieren auf eure Bewegungen, Wasser spritzt und schlägt Wellen, wenn ihr durch einen See stapft. Und erst die Lichteffekte - oh, diese Lichteffekte!
Besonders schön gestaltet ist euer Begleiter Psycho. In Nahaufnahmen seht ihr, wie sich das Sonnenlicht in seinem verschwitzten Gesicht reflektiert. Und könnt die Stoppeln seines Drei-Tage-Barts genauso zählen wie die Poren seiner Haut. Beinahe schade, wenn ihr nebst Dschungel-Kämpfen im zugewachsenen New York mal in futuristisch-kantigen Innenbereichen unterwegs seid.
Nicht ganz so umwerfend, aber immer noch auf hohem Niveau: die Tonkulisse. Gerade mit einem 5.1-System. Schüsse peitschen euch um die Ohren, ein Rascheln von hinten links gibt einen herannahenden Ceph preis - all das klingt super. Nur vereinzelt gibt's kleine Einbrüche. Etwa bei einer Fahrt im Geländewagen. Dessen Motor scheint einige Oktaven zu hoch eingestellt zu sein. Übrigens geht bei der an sich guten, deutschen Sprachausgabe der markante Akzent von Psycho flöten. Wer gut Englisch spricht, sollte den Ton auf Englisch umstellen.
Weiter mit: PS3 und 360: Technik deutlich unter PC-Niveau
Das Action-Rollenspiel Wild Hearts ist wie die Monster-Hunter-Reihe – nur von EA. In einem Fantasy-Japan (...) mehr
Black and White w (...) mehr