von Phineas360 (Mittwoch, 06.03.2013 - 08:00 Uhr)
Nach über hundert Millionen verkauften Einheiten ist der Höhenflug von Activisions Militär-Shooter-Marke Call of Duty seit der jüngsten Episode Black Ops 2 gestoppt. Woher kommt und wohin geht die Serie?
"Das liegt jetzt hinter uns", sagt Ende Januar 2013 Peter Moore, Leiter eines Geschäftsbereichs von Electronic Arts und meint damit die Medal of Honor-Serie, die gut 13 Jahre nach ihrem Debüt eine unbestimmte Auszeit nimmt.
Was das mit Call of Duty zu tun hat? Zum einen gäbe es ohne Medal of Honor wohl kein Call of Duty. Zum anderen muss das finale Scheitern von EAs traditionsreicher Ego-Shooter-Marke auch der Mutter von Call of Duty, Activision, zu denken geben. Denn mangelnde Produktqualität allein genügt nicht als Erklärung, warum der Konkurrent so drastisch vor die Hunde ging.
Womöglich deutet sich nach über einer Dekade plakativer und eher flacher Militär-Action eine generelle Kriegsmüdigkeit bei den Spielern an, die auch am jährlichen Rekordmeister nicht spurlos vorübergeht. spieletipps zeichnet nach, wie die Erfolgsgeschichte von Call of Duty ihren Anfang nahm - und wie sie womöglich endet.
Steven Spielbergs D-Day-Drama "Der Soldat James Ryan" ist die Ursuppe, in der sich auch der Weltkriegs-Shooter Call of Duty entwickelt: Der Erfolgs-Filmemacher will die Playstation-Generation mit den Heldentaten und Gräueln des 2. Weltkriegs vertraut machen.
Zu diesem Zweck schreibt er eine Geschichte, die die Interaktiv-Abteilung seines Filmstudios Dreamworks umsetzt. Medal of Honor erscheint 1999 für die erste Playstation, begeistert Kritiker und Spieler und legt den Grundstein für eine populäre Ego-Shooter-Reihe, die dem 2. Weltkrieg bis 2007 treu bleibt.
Im Jahr 2000 übernimmt EA Studio und Marke und lässt die bis dato unauffälligen Entwickler 2015, Inc. aus Tulsa in Oklahoma am ersten Medal of Honor für PC arbeiten. Das hochgelobte Medal of Honor Allied Assault erscheint 2002 und bringt die Landung in der Normandie in eindringlicher Weise auf den Monitor.
Seine Macher Grant Collier, Vince Zampella und Jason West aber verlassen 2015, ziehen nach Santa Monica und gründen (mit finanzieller Hilfe des EA-Rivalen Activision) Infinity Ward, wo mit rund 20 weiteren Ex-2015-Angestellten das erste Call of Duty entsteht.
Weiter mit: Eindringliche Dauer-Action, Krieg im Jahresrhythmus
Seit Jahren fallen die Wertungen von Need for Speed im Vergleich zur Forza-Konkurrenz niedriger aus. Mit Unbound soll (...) mehr