von Jens-Magnus Krause (Samstag, 20.07.2013 - 10:00 Uhr)
Es ist eine seltene Spezies, aber es gibt sie wirklich: Spiele, die optisch bereits am Erscheinungstag wie Pixelsalat aussehen und trotzdem erfolgreich ohne Ende sind.
Von Konsolengeneration zu Konsolengeneration, aber auch von Nachfolger zu Nachfolger protzen viele Entwickler mit einer verbesserten Grafik, verdreifachter Polygonen-Zahl oder dynamischen Animationen.
Was dabei oftmals etwas aus dem Blick gerät, ist der Spielspaß: Macht das Spiel denn überhaupt genug Laune, um erfolgreich zu sein?
Es gibt neuere, aber auch viele alte Spiele, bei denen der Erfolg in keiner Relation zur eher unansehnlichen Grafik steht.
Darunter befinden sich Klassiker aus den Bereichen Action, Geschicklichkeit, Fantasy und Spiele mit einer offenen Spielwelt. Zehn unterhaltsame Pixelsalate findet ihr hier.
Tetris ist der Klassiker schlechthin: Aufgrund der 2D-Klötzchen-Optik lassen sich die Pixel fast noch an zehn Händen abzählen. Die Idee stammt vom russischen Programmierer Alexei Paschitnow. Dieser veröffentlichte die erste Version des Spiels bereits im Jahr 1984 auf einem Computer der russischen Firma Elektronika.
Das Spielprinzip ist simpel: Vom oberen Rand fallen nacheinander einzelne, aus vier Quadraten bestehende Formen herunter. Ihr könnt die Form so oft ihr wollt um 90 Grad drehen - um sie am unteren Rand in bester Position zu platzieren. Bildet ihr eine lückenlose Reihe, verschwindet diese und alle Formen rücken von oben nach.
Den Durchbruch schaffte das Spiel durch die Game-Boy-Version aus dem Jahr 1989 von Nintendo. Inzwischen gibt es das Spiel auf nahezu jeder Plattform - egal ob für PC, für Android- oder iOS-Geräte.
Einzige Weiterentwicklungen sind die unterschiedlichen Farben der Formen und je nach Spielvariante Bonusrunden- oder Leben.
Wer von euch steht auf Süßes und Rollenspiele? Dann nämlich ist Candy Box die richtige Mischung für euch. Zu Beginn habt ihr nur zwei Optionen: Per Knopfdruck könnt ihr die sich stetig vermehrenden Süßigkeiten auf den Boden werfen oder essen. Ersteres hat keinen tieferen Sinn, Letzteres bringt euch auf kurze Sicht ebenfalls wenig.
Doch nach 30 Minuten geht es bereits komplexer zu. Ihr könnt einen Lutscher kaufen oder ein Holzschwert. Das alles von einem im Text-Editor-Stil programmierten Süßigkeiten-Händler.
In diesem Grafikstil führt der französische Programmierer aniwey, ein 18-jähriger Student, das Geschehen fort. Wer das Schwert kauft, hat fortan ein Inventar und damit auch eine erste Mission.
Das Spiel bietet viele Rollenspiel-Elemente: Karten, Magie-Gegenstände und Schriftrollen. Aber es geht in erster Linie nicht um die Benutzung der Objekte, sondern darum, wie sie zusammenhängen. So kann das Spiel ein netter Zeitvertreib sein oder eine "Spiel-es-bis-zum-Ende-Besessenheit" hervorrufen.
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