Die Kampagne von GTA 5 ist umfangreich. Aber irgendwann ist sicher auch die letzte Nebenmission gemeistert. Ein Grund Tränen zu vergießen ist dies jedoch nicht. Mit dem separaten Mehrspieler-Modus GTA Online ist das Ende eurer Gauner-Karriere nämlich noch längst nicht in Sicht - demnächst zumindest, denn der Modus läuft aktuell noch nicht.
Im Gegensatz zum dürftigen Mehrspieler-Part von GTA 4 scheint Rockstar mit GTA Online ein wahres Mammutprojekt aus der Taufe heben zu wollen. Zum voraussichtlichen Start am 1. Oktober versprechen die Entwickler rund 700 Online-Missionen. Kontinuierlicher Nachschub soll euch noch über Monate weiterbeschäftigen.
Wie in der Kampagne soll die Spielwelt von GTA Online in und um Los Santos angesiedelt sein. Zu Beginn führen euch computergesteuerte Charaktere in die Spielmechanik ein. Nachdem ihr wisst, wie der Hase läuft, beginnt ihr mit eurem selbsterstellten Charakter Kohle zu scheffeln. Und hierfür habt ihr anscheinend bisher kaum geahnte Freiheiten.
Ihr könnt euch mit anderen Spielern beispielsweise zu Banden zusammenschließen und Raubüberfälle begehen. Oder ihr füllt in verschiedenen Rennvarianten zu Lande, Wasser oder in der Luft eure Brieftasche. Mit dem sogenannten „Content-Editor“ könnt ihr zudem eigene Missionen erstellen und mit anderen Spielern teilen.
Bei eurem ersten Streifzug durch die virtuelle Stadt Los Santos solltet ihr vorsichtshalber eine Packung Taschentücher griffbereit haben. Angesichts der tatsächlich teils überragenden Grafik der offenen Spielwelt kann es nämlich zu spontanen Freudentränen kommen.
Rockstar holt aus dem hauseigenen Grafikmotor "Rage" alles heraus: Bereits in den ersten Spielminuten fällt auf, dass GTA 5 eine bisher kaum für möglich gehaltene Fülle an Details auffährt. Auch die Weitsicht gefällt: Das merkt ihr spätestens auf dem Dach der virtuellen Welt, dem Mount Chiliad.
Dabei gelingt es den Entwicklern sogar, ein bekanntes Problem der Vorgänger einzudämmen: Das spontane „Aufploppen“ von Texturen und Gegenständen gehört nahezu der Vergangenheit an. Offenbar sind bei Rockstar einige Zauberer angestellt. Nur wenn ihr schnell fahrt, fallen plötzlich auftauchende Häuserfronten negativ auf.
Trotz der generellen optischen Wucht stört beim Test kaum ein Ruckler auf den mittlerweile fast acht Jahre alten Konsolen. Etwas Kantenflimmern hemmt dann aber doch die Illusion, schmälert aber keineswegs den Gesamteindruck.
Und wie so oft sind es die kleinen Details, die dem Treiben Leben einhauchen. Denn die Animationen suchen ihresgleichen. So hat jeder der drei Hauptcharaktere eigene, natürlich wirkende Animationen. Für Passanten gibt es natürlich Muster die sich wiederholen.
Zu guter Letzt gilt es, das Beleuchtungssystem in höchsten Tönen zu loben. Denn die Sonne über Los Santos ist permanent in Bewegung und verleiht der Spielwelt immer wieder eine neue Atmosphäre. Die Technik hat einen (kleinen) Preis: Um GTA 5 starten zu können, müsst ihr zwingend einen Teil davon auf der Festplatte speichern. Acht Gigabyte solltet ihr dafür frei haben.
GTA 5 ist all das, was ich mir davon erhofft habe … und noch viel mehr! Was Rockstar hier abliefert, ist schlicht und ergreifend atemberaubend. Die riesige Spielwelt ist wunderschön und wirkt wie aus einem Guss. Die Missionen sind fordernd, witzig und dank der Möglichkeit zum Charakterwechsel äußerst dynamisch.
Wie schon in Red Dead Redemption oder GTA 4 schimmert auch hier Sozialkritik durch. Seien es nun Verweise auf soziale Netzwerke, in denen viele Personen ihr Privatleben bedenkenlos preisgeben, oder die Weltansichten korrupter Politiker.
GTA 5 ist ein heißer Anwärter auf den Titel „bestes Spiel des Jahres“. Und falls es an der Stelle dem ein oder anderen Leser noch nicht klar geworden ist: Ja, die jahrelange Wartezeit hat sich gelohnt!
spieletipps meint: Herausragendes Actionspiel, das eine erstklassige Spielmechanik in eine riesige, wunderschöne Spielwelt einbettet.
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