von Deinjo (Dienstag, 20.05.2014 - 06:00 Uhr)
Endlich. Endlich steht das neue Wolfenstein im Laden. Und Halleluja, es hält, was die Vorschusslorbeeren versprochen hatten! Nur mit der Liebe auf den ersten Blick wird es nichts.
„Germanen hassen Schwäche und streben nach Perfektion“, verkündet ein Lautsprecher im virtuellen Berlin des Jahres 1960. Dem 1960 einer alternativen Realität wohlgemerkt. Denn im Spiel hat das faschistische Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen. Nur einer kann die Geschicke der Welt noch von in grauen Superbeton gegossenem Gedankengut befreien: William J. Blazkowicz. Amerikanischer Geheimagent, Patriot, Waffennarr, Spieleheld.
Ihr beginnt im Jahr 1946 im virtuellen Zweiten Weltkrieg. Nach der Einstiegsmission erfolgt ein Zeitsprung um 14 Jahre. Doch bevor die Reise in den Widerstand los geht, lasst uns zuerst den Ballast entladen, den Wolfenstein mit in die Beziehung bringt. Über zwei Punkte solltet ihr euch im Vorfeld im Klaren sein:
Könnt ihr euch mit diesem Ungemach arrangieren, erwartet euch einer der besten Ego-Shooter, die in jüngster Zeit erschienen sind. Wolfenstein - The New Order liefert alles, was ein Anhänger der Serie vom Spiel erwarten kann.
„General Totenkopf. Heute erteilt er mir eine Lektion“, sinniert Blazkowicz über seinen Gegenspieler Wilhelm „Totenkopf“ Strasse. Strasse ist der geistige Führer des Regimes. Außerdem experimentiert er gerne mit Menschen und Technik.
Blazkowicz kennt den Soziopath bereits aus den Vorgängern. Inzwischen entstellen Brandnarben dessen Gesicht. Seine Fratze, seine Art zu sprechen, seine ganze Figur wirkt wie die perfekte Karikatur des Bösen. Übrigens genau wie die bis zur Perversion überzeichnete Blondine Oberstleutnant Engel, die euch im Spiel mehrfach zusetzt.
Während Blazkowicz machtlos dem Folterritual von Strasse an seinem Kameraden beiwohnt, klammern sich seine Gedanken an einen Rest Menschlichkeit: „Ich habe Leid und Tod gesehen. Verstümmelte und gefolterte Menschen. Ich dachte, ich hätte alles gesehen. Aber solche Grausamkeit? Bis jetzt noch nicht. Bis vier zählen. Einatmen. Bis vier zählen. Ausatmen.“ Und auch ihr kontrolliert an Stellen wie diesen vielleicht besser euren Atem, denn Wolfenstein schont den Spieler nicht.
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