von Olaf Bleich (Mittwoch, 11.06.2014 - 19:00 Uhr)
Lara Croft im Dauereinsatz: Auf der E3 präsentiert Square Enix mit Rise of the Tomb Raider und Lara Croft and the Temple of Osiris gleich zwei Spiele mit der jungen Archäologin in der Hauptrolle. Wir fassen für euch alle Fakten zu den beiden Abenteuern zusammen!
Sie kann einem fast leid tun: Die Geschehnisse auf Yamatai, der Insel aus dem letzten Tomb Raider, sind nicht spurlos an Lara Croft vorüber gegangen. Noch immer hadert sie mit ihrem Schicksal, kämpft mit sich selbst und damit, die Vergangenheit ebenso zu bewältigen wie die Zukunft.
Lara ist in Therapie. Der Psychologe, ein dicklicher Herr mittleren Alters und Brille, spricht beruhigende Worte zu ihr: "Es ist wichtig, dass Sie gelegentlich auch nach draußen gehen. Machen Sie Spaziergänge, suchen Sie sich ein Hobby. Sie sind ein junger Mensch. Erkunden Sie neue Horizonte."
Aber Lara ist wie in Trance. Fast ungeduldig reibt sie ihre zerschnittenen Hände aneinander. Die Therapiestunden scheinen sie nicht weiterzubringen. Noch schlimmer: Sie sind vergeudete Zeit. Denn während ihr Doktor Fortschritte beobachtet, spuken in ihrem Kopf Momente aus der Vergangenheit umher.
Ihr seht, wie sie panisch vor einem Grizzly-Bären flüchtet und einen Abhang herunterrollt, ehe sie einen todesmutigen Sprung über eine Schlucht wagt. Schmerzhaft schlägt sie auf den Felsen auf, versucht sich festzuhalten, doch stürzt sie in die Tiefe. Kurz bevor sie von gewaltigen Felsen aufgespießt wird, findet sie aber mit ihrem Kletterhaken Halt und baumelt frei über dem Abgrund.
Anscheinend gehören Leid und Schmerz auch in Rise of the Tomb Raider dazu. Jede Aktion tut bereits beim Zuschauen weh. Jeden Sturz und jede Bewegung kommentiert Lara mit einem verzerrten Stöhnen. Das Entwickler-Team von Crystal Dynamics beschreitet somit weiterhin den Pfad, den sie mit der Neuauflage von Tomb Raider gegangen sind. Auch das voraussichtlich 2015 erscheinende Action-Abenteuer wird ein Spiel für Erwachsene.
Einen kleinen Vorgeschmack auf Rise of the Tomb Raider geben die letzten Sekunden des Trailers. Hier hat sich Lara inzwischen in eine finstere Höhle vorgekämpft. Auf einem der Wege liegt eine für die "Tomb Raider"-Reihe ganz typische Leuchtfackel. Ein unachtsamer Soldat, bewaffnet mit einer AK47, hebt diese auf. Ein Fehler!
Sofort ist Miss Croft mit ihrem Bogen zur Stelle. Ein Schuss in den Hinterkopf und die Sache ist gelaufen. Lara geht keine Kompromisse ein. Sie hat aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt und tötet lieber zuerst, als in Schwierigkeiten zu geraten. In diesem Moment zoomt die Kamera zum ersten Mal dicht an das Gesicht der jungen Frau Croft heran.
Die Gesichtsanimationen in Rise of Tomb Raider sind laut Crystal Dynamics nahe am Fotorealismus. Gut, natürlich behauptet das ein Entwickler von seiner Grafik. Fakt ist: kleine Bewegungen sind hier ebenso klar erkennbar wie große Emotionen oder Verletzungen. Kenner der Vorgänger dürfen sich freuen: Camilla Luddington übernimmt in der englischen Originalfassung weiterhin die Rolle der Lara Croft. Ob in der deutschen Version erneut Nora Tschirner die Dialoge einspricht, ist noch nicht bekannt.
Weiter mit: Lara Croft, Höhlenforscher / Lara Croft and the Temple of Osiris
Echtzeitstrategie-Spiele sind auf Nintendo-Konsolen rar gesät. Auch deswegen hat die Pikmin-Reihe einen besonderen (...) mehr