von Daniel Kirschey (Dienstag, 12.08.2014 - 09:00 Uhr)
Der Schnitter der Seelen trifft endlich auch auf den Konsolen ein. Verbeugt euch vor Malthael! Oder nehmt eure Waffen zur Hand und kämpft!
Fragt ihr einen langjährigen PC-Spieler nach Diablo, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass seine Augen anfangen zu glänzen. Langsam wandert der Blick gedankenversunken in die Ferne und ein Lächeln bildet sich um die Mundwinkel. Viele erinnern sich gerne an Diablo und Diablo 2. Inzwischen scheint auch Diablo 3 bei den Liebhabern der Serie angekommen zu sein. War die Kritik anfangs noch harsch, milderte sie sich über die Zeit immer mehr ab.
Blizzard verbesserte einige Ungereimtheiten des Spiels, oder warf sie - wie das Auktionshaus - gleich ganz von Bord. Mit Diablo 3 - Reaper of Souls nähert sich Blizzard wieder mehr den Erwartungen der Spieler an und weiß zu überzeugen. Das könnt ihr auch im Test zur PC-Version nachlesen: "Diablo 3 - Reaper of Souls: Der richtige Schritt und der richtige Schnitt".
Auch auf Xbox 360 und PlayStation 3 kam Diablo 3 heraus. Und auch hier konnte das Spiel 3 überzeugen, wie der Test "Diablo 3: Jetzt kommt es also für Konsole" verrät. Damit die Konsolenspieler nicht in die Röhre schauen, bringt nun Blizzard auch die Erweiterung auf den Konsolen heraus. Und diesmal auch für die Sony- und Microsoft-Konsolen der neuen Generation.
Die wichtigste Frage bei der Umsetzung von PC auf Konsole ist natürlich: Wie ist denn die Steuerung? Kommt auch auf der Konsole das typische Diablo-Gefühl auf? Diese Sucht nach neuen Gegenständen und dem nächsten Level, die so motivierend ist, aber nicht funktioniert, wenn das Kampfsystem und damit die Steuerung einen nervt und behindert.
Statt vor eurem Schreibtisch mit Tastatur und Maus, sitzt ihr bei der Konsolen-Version wohl auf eurer Couch mit einem Controller in der Hand. Ihr könnt die Monstren nicht einfach anklicken und schon läuft euer Held von alleine los und haut sie um. Denn ihr steuert euren Helden direkt.
Mithilfe des linken Analogstick bewegt ihr euren Helden in alle Richtungen. Der rechte Analogstick lässt ihn oder sie eine Ausweichbewegung ausführen. Die gibt es in der PC-Fassung nicht. Mit den Tasten auf dem Gamepad löst ihr eure Angriffe und Spezialattacken aus. Das Spielgefühl unterscheidet sich komplett von dem auf dem PC. Doch nicht im negativen Sinne. Es ist immer noch ein Diablo-Spielgefühl.
Der Kampf läuft jedoch viel schneller und variantenreicher ab. Ein Beispiel: Ihr rennt mit der Dämonenjägerin auf dem Feld umher und entdeckt Feinde. Schnell die Armbrust angelegt und abgedrückt. Die Dämonenjägerin, nennen wir sie mal Comtesse Báthory, verlangsamt die Monstren mit einem speziellen Schuss, so dass sie mehr Zeit hat, aus der Ferne auf sie zu schießen.
Sollten die dicken Untoten aber doch zu nahe kommen, rennt Báthory auf dem Rechner einfach weg. Dazu klickt ihr an eine andere Stelle auf dem Bildschirm. Dann wieder angreifen, also auf den dicken Untoten klicken. Auf der Konsole wählt die Comtesse den Untoten automatisch an. Haltet ihr dann die linke Schultertaste gedrückt, könnt ihr auch wegrennen ohne das Ziel abzuwählen. Kurz einen Angriff ausgelöst, dreht sich Báthory um und feuert wieder auf den Feind.
Doch es geht auch noch schneller: Anstatt einfach wegzurennen, benutzt einfach den rechten Analogstick um auszuweichen. So behaltet ihr den Zombie im Visier und kommt er euch zu nahe, weicht ihr aus und schießt wieder. Dadurch bewegt ihr euch viel schneller auf dem Schlachtfeld und führt kleine Manöver aus. Diablo 3 auf der Konsole ist actionlastiger.
Weiter mit: Der fünfte Akt / Abenteuermodus
Wie verbessert man das Original eines Klassikers? Entwickler Motive Studios nur so: Ja! Neue Grafik-Engine, intensiverer (...) mehr
Die P (...) mehr