von Catguy (Freitag, 14.11.2014 - 09:00 Uhr)
Endlich mal wieder richtig böse sein! Entwickler Realmforge nähert sich in Dungeons 2 immer weiter dem großen Vorbild Dungeon Keeper an. Mehr als der aktuelle Rechteinhaber EA selbst.
Ein dunkler Herrscher hat's auch nicht leicht. Auch nicht am PC oder Mac. Davon hat sich die spieletipps-Redaktion bei einem Anspieltermin von Dungeons 2 in Berlin überzeugt. Eben noch stapft der Kerl grimmig über das Schlachtfeld und räumt dutzende von putzigen Elfen, Feen und Einhörnern aus dem Weg, da wird er plötzlich heimtückisch gemeuchelt und findet sich als körperloser Geist in seinem unterirdischen Versteck wieder. Blöd gelaufen. Und zu allem Überfluss sind schon die ersten sogenannten Helden auf dem Weg. Ihr Ziel: den dunklen Herrscher vollends plattmachen und dabei noch sein sorgsam aufgebautes Versteck restlos ausplündern! Nicht mit euch!
Im Nachfolger des eher seichten Kerker-Freizeitparks Dungeons des deutschen Entwicklerstudios Realmforge spielt ihr wieder den bösen Herrscher in einer Märchenwelt. Der haust in einem unterirdischen Verließ und züchtet dort Monster, lässt neue Räume ausschachten und stellt gemeine Fallen auf. Doch im Gegensatz zum Vorgänger wollen wir diesmal den Helden so schnell wie möglich ans Leder anstatt ihnen das perfekte „Dungeon-Erlebnis“ zu bieten. "Vergesst Dungeons 1!", fordert deshalb Produzent Christian Schlüter. "Im zweiten Teil seid ihr kein Themenpark-Manager für Helden, sondern ein echter, böser Herrscher."
Euer Ziel ist es folglich, die Weltherrschaft an euch zu reißen und nicht den Freizeitpark-Kasper für dahergelaufene Heroen zu spielen. Und damit das richtige Eroberer-Gefühl aufkommt, könnt ihr in Dungeons 2 auch die Unterwelt verlassen und die Oberfläche unsicher machen. Dort verderbt ihr bunte Elfenwälder, erschlagt flauschige Häschen, meuchelt Könige und erledigt Aufträge.
Bevor ihr euren Rachefeldzug startet, gilt es erstmal das geheime Schurkenversteck auf Vordermann zu bringen. Da euer dunkler Fürst nur als entleibte Erscheinung in seinem Thronsaal herumgeistert, braucht ihr ganze Heerscharen von willfährigen Lakaien, die für euch die Drecksarbeit erledigen. Zu Beginn befehligt ihr lediglich ein paar kriecherische Wichte, so genannte „Schnodderlinge“. Die kleinen Rotznasen sind fleißige Arbeiter und wie geschaffen, um neue Räume in der Unterwelt auszubuddeln.
Wie im großen Vorbild Dungeon Keeper steuert ihr eure Diener aber nicht direkt sondern weißt ihnen Arbeit zu. Wenn ihr beispielsweise ein Stück Fels markiert, wuseln die Schnodderlinge sofort los und brechen das Gestein an der angegebenen Stelle ab. Auf diese Art gewinnt ihr nicht nur wertvollen Bauplatz. Ein Teil des Erdreichs ist mit Goldadern durchzogen und wenn die Schnodderlinge solche Gebiete ausgraben, schleppen sie bald darauf Kistenweise Gold in euren Thronsaal.
Doch so schön es auch ist, wenn ein Haufen Gold im Thronsaal rumliegt, irgendwann müllt uns das ganze Edelmetall den Raum zu und es muss eine spezielle Schatzkammer her. Diese legt ihr in einem der neu ausgeschachteten Räume an und schon bald tragen eure Deiner das Zeug dorthin. Gold wird für weitere Baumaßnahmen, Forschung und zum Anwerben von weiteren Gefolgsleuten benötigt.
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