von David Danter (Donnerstag, 27.11.2014 - 09:00 Uhr)
Randal's Monday bietet euch Rätselkost der alten Schule. Vor allem Veteranen der Popkultur der 90er Jahre fühlen sich in ihrem Element. Aber genügt das dem heutigen Standard?
Im Geiste klassischer Adventures, wie beispielsweise Day of the Tentacle, verfügt auch Randal's Monday über eine recht ausgefallene Grundidee. Als dem kleptomanischen Antihelden Randal nämlich der Verlobungsring seines besten Freundes "in die Hände fällt", ist er fortan in einer Zeitschleife gefangen. Und das ausgerechnet an einem Montag.
Dabei muss der Hauptcharakter nicht nur mit einem ordentlichen Kater vom vergangenen Wochenende, sondern auch mit seinem aufdringlichen Vermieter und einem aggressiven Chef klarkommen. Sein Ziel ist es jedoch den Besitzer des mysteriösen Rings zu finden und den ständigen Wiederholungen ein Ende zu setzen.
So weit so gut, doch unglücklicherweise leidet sein bester Freund Matt an Suizidneigungen und wird in der Küche seiner Wohnung tot aufgefunden. Na ja, also zumindest seine Einzelteile. Nach diesem blutigen Erlebnis dürfte zumindest das Rätsel um das 16er-Siegel der USK gelöst sein. Randal muss sich erstmal eine andere Spur suchen.
Randal nimmt dabei im Laufe seines Abenteuers kein Blatt vor den Mund. In den zahlreichen Dialogen lässt er seinen Gedanken ungehemmt freien Lauf, was auch häufig in komischen Situationen resultiert. Neben den schrulligen Charakteren sorgt somit auch der Wortwitz des Hauptcharakters für den einen oder anderen Lacher.
Doch in beiden Disziplinen kann Randal's Monday den großen Vorbildern nicht das Wasser reichen. Die Charaktere wirken trotz guter Ansätze eher blass und eintönig. Auch der Humor lebt größtenteils von den häufigen Anspielungen und besteht nur aus wenigen eigenen Ideen.
Die Dialoge nehmen zudem einen großen Teil der Spielzeit ein, da Randal meist aus zahlreichen kreativen Antwortmöglichkeiten schöpfen kann. Diese sind auch gut vertont, zumindest im englischen Original.
Die deutsche Sprachausgabe leidet nämlich an einer eher mittelmäßigen Synchronisation und einigen Übersetzungsfehlern. Das fällt sogar bei den wenigen schriftlichen Texten auf. Schade, denn der Umstand, dass man sich die Mühe macht, das Spiel zu synchronisieren, ist an sich ja aller Ehren wert. Immerhin lässt sich die Sprachausgabe jederzeit im Menü auf Englisch ändern.
Weiter mit: Monotone Schauplätze und knackige Rätsel
Like A Dragon: Ishin bietet Samurai-Action der Extraklasse. (Bildquelle: spieletipps) Neun Jahre hat es gedauert, aber (...) mehr
Die Jo (...) mehr