von Thomas Stuchlik (Freitag, 20.02.2015 - 13:19 Uhr)
Die Ritter der Tafelrunde, brachiale Ballereien, London inmitten der Industrierevolution - Sonys jüngstes Action-Spektakel vereint unerwartete Elemente.
Wenn die Macher von God of War - Chains of Olympus ein Action-Spiel auf der PS4 inszenieren, dann horcht die Spielewelt auf. Schließlich gilt das Studio Ready at Dawn ein Meister der kinoreifen Präsentation. Statt nach Griechenland entführt euch ihr neues Projekt The Order 1886 ins neoviktorianische London des 19. Jahrhunderts.
In dieser alternativen Welt ist die industrielle Revolution genauso im Gange wie die Verarmung der Bevölkerung. Jedoch streuen die Macher geschickt fiktive Elemente ein. So kreisen hochtechnisierte Zeppeline am Himmel umher, während die Elektrotechnik unglaubliche Erfindungen hervorbringt. Um Recht und Ordnung in dieser turbulenten Zeit zu wahren, setzt die Regierung die Ritter der Tafelrunde ein. Diese fungieren als eine Art von Jedi-Ritter im Steampunk-Zeitalter.
Dem Orden unterstehen historische Persönlichkeiten wie der Marquis de Lafayette, Sir Percival oder Lady Igraine. Allesamt gute Freunde von Hauptdarsteller und Schnurrbartträger Sir Galahad. In der Rolle dieses ruppigen Gesellen stellt ihr euch der Bedrohung umtriebiger Rebellen sowie aggressiver Halbblüter, auch als Lykaner bekannt. Diese Mischkreaturen - halb Mensch, halb Tier - erweisen sich schon bald als bissiger Kontrahent.
In der Tat scheinen Ready at Dawn (God of War Collection 2) den Techniksprung, der mit den neuen Konsolen einhergeht, für ihr Spiel größtmöglich nutzen zu wollen. 20 Künstler und Gestalter des amerikanischen Entwicklers haben im September 2011 ein Flugzeug nach London bestiegen und dort alles fotografiert, was nicht bei drei in die Themse gesprungen ist. U-Bahn-Stationen, Pubs, Mauern, Geländer und vieles mehr.
„Wir haben nahezu 38.000 Fotos mitgebracht, 154 Gigabyte an Daten“, erzählte Firmengründer Ru Weerasuriya vor zwei Jahren auf der Gamescom Onkel Jo. „Und wir hätten noch mehr gebrauchen können.“ Rein optisch zahlt sich der Aufwand aus. Doch wie spielt sich The Order?
Zu Spielbeginn besucht ihr nach der ersten Ratssitzung der Tafelrunde das Labor des Erfinders Nikola Tesla. Dieser stellt euch immer neue Waffen und Ausrüstung zur Verfügung. Dank ihm verfügt ihr nicht nur über Funkverbindung zu entfernten Kollegen, sondern auch über raffinierte Energiewaffen.
Knarren sind überlebenswichtig, schließlich stellen sich Rebellenfeinde schon bei der ersten Erkundungsmission in den Weg. Schnell seht ihr euch offenen Schussgefechten gegenüber. Huscht deshalb schnell zur nächsten Deckung und ballert zurück. Der Action-Teil des Spiels läuft wie bei einem typischen Shooter nach Art von Gears of War ab. Ihr wechselt schnell die Deckungspositionen und teilt Bleisalven auf unvorsichtige Gegner aus.
Die Feinde agieren dabei teils klug. Einige verschanzen sich, andere stürmen voran und flankieren euch. Haltet deshalb die Augen immer in alle Richtungen offen. Held Galahad kann jederzeit die Deckung wechseln, während er sich weiterhin duckt. Außerdem darf er aus seinem Schutzwall spitzeln und auch blind herausfeuern.
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