Vom Spiel losgelöst sind Funktionen wie StreetPass und die Unterstützung von Amiibos. Damit könnt ihr zum Beispiel Musik und 3D-Modelle freischalten. Das ist zwar recht nett, trägt aber in keiner Weise zur Erweiterung der Spielerfahrung bei. Diese Herangehensweise mag zwar einige altgediente Liebhaber des Spiels enttäuschen, grundsätzlich bleibt dadurch aber auch das ohnehin schon gute Spiel in seinem Kern in gewohnter Form erhalten.
Der Sprung auf eine mobile Konsole funktioniert erstaunlich gut. Die angepasste Steuerung wirkt nicht aufgesetzt und fügt sich rein vom mechanischen Standpunkt her gut in die Architektur des New 3DS ein.
Insgesamt kann sich die Grafik durchaus sehen lassen. Schon auf der Wii gehörte Xenoblade Chronicles zu den Grafikperlen, die mit der schieren Größe ihrer fantastischen Welten samt unzähliger Details das Gefühl entstehen ließen, fernab unserer Realität ein glaubhaftes Spieleuniversum zu durchstreifen.
Auf dem New 3DS ist diese Grafikpracht zwar immer noch vorhanden, allerdings erkennt ihr im direkten Vergleich, dass die Farben in der Neuauflage ein ganzes Stück blasser wirken. Auch sind ohnehin schon etwas verschwommene Texturen und grobe Kanten hier noch etwas verschwommener und kantiger.
Grundsätzlich ist aber die Umsetzung einer so gigantischen Spielewelt auf die kleine Konsole schon eine Leistung, für die man sich vor den Programmierern auch ruhig mal anerkennend verneigen kann. Und die Spielbarkeit wird in keiner Weise eingeschränkt. Besser wird das Spiel dadurch nicht, jedoch im Gegenzug auch nur wirklich geringfügig schlechter.
Xenoblade Chronicles stellt eine Fusion aus traditionellen japanischen Rollenspielen und völlig neuen Ideen dar. Hauptdarsteller Shulk gelangt in den Besitz einer mysteriösen Waffe namens Monado, die nur von ihm eingesetzt werden kann.
Im seinem Herzen ist Xenoblade eigentlich ein Online-Rollenspiel. Dafür sprechen die riesigen Spielgebiete, die zahlreichen Nebencharaktere, die jede Menge Aufgaben für euch bereithalten und die schon beinahe unübersichtliche Menge an Rüstungen und Waffen, die ihr im Laufe des Abenteuers kaufen, finden und gewinnen könnt.
Auch die Kämpfe erinnern stark an Steuerungs-Modelle, wie ihr sie am ehesten aus MMOs kennt. Es gibt keinen separaten Kampfbildschirm. Kommt ihr mit einem Gegner in Kontakt (beabsichtigt oder unbeabsichtigt), entbrennt sofort ein Kampf auf Leben und Tod. Dennoch handelt es sich dabei nicht um wahre Echtzeit-Kämpfe. Ihr greift automatisch entsprechend eurer Charakter-Werte an und gestaltet den Kampverlauf durch heftigen Einsatz von Spezialangriffen verschiedenster Coleur zu euren Gunsten.
Nach dem Einsatz solcher Fähigkeiten (offensiv, defensiv und unterstützend) müssen die sich erst wieder aufladen, bevor ihr sie erneut anwenden könnt. Wie es sich für ein echtes Rollenspiel gehört, könnt ihr mit steigender Erfahrung eure beliebtesten Angriffe auch verstärken und die Aufladezeit verkürzen. Was ihr dabei vorzieht, bleibt euch gänzlich selbst überlassen.
Der Schauplatz des Geschehens ist nicht einfach irgendeine Welt mit weiten Ebenen, Wäldern, Städten, Höhlen und so weiter. Ihr bewegt euch durch Kolonien, die auf den Rücken von zwei im Kampf erstarrten Giganten entstanden sind. Diese sind wiederum so groß (deswegen sind es ja auch Giganten), dass sie über die Jahrtausende hinweg zum Lebensraum aller möglichen Kreaturen geworden sind.
Diese "Welten" haben ihre ganz eigenen Geschichten, die sich allesamt in den Haupterzählstrang einfügen. In seiner Gänze ist Xenoblade Chronicles ein ganzes Stück zugänglicher als beispielsweise die Xenosaga-Trilogie auf der PS2. Was aber nicht heißen soll, dass die Geschichte flach oder unausgewogen ist. Ganz und gar nicht!
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