von Daniel Kirschey (Sonntag, 02.08.2015 - 09:00 Uhr)
Warum auf ein Schleim-Monstrum einhauen, wenn es doch so nett lächelt? Willkommen im Universum von Dragon Quest - diesmal jedoch mit "One Mirrion Troops"!
Nach gefühlt insgesamt 95 Ablegern von Dynasty Warriors, Dynasty Warriors - Gundam, Samurai Warriors und Warriors Orochi wälzt sich die Dynasty-Serie wie der Blob auf andere große Spielnamen, umschließt und absorbiert sie, um dann so etwas wie Hyrule Warriors zurückzulassen. Und das funktioniert erstaunlich gut, wie auch der spieletipps-Test zu Links Ausflug in die Haudrauf-Welt zeigt.
Nun klebt sich der Dynasty-Blob auch an die ehrwürdige Dragon Quest-Serie dran. Nach der Metamorphose entschlüpft aus dem gehärtetem Schleim Dragon Quest Heroes - Der Weltenbaum und der Tyrann aus der Tiefe. Das heißt, anstatt drei Schleimgrinsern tretet ihr nun 30 Grinsebacken gegenüber. Die ganze Welt grinst euch an und das einzige was zwischen euch und dieser Fröhlichkeit steht, ist euer gesichtsstarrer Charakter und eine dicke Waffe. Na ja, nicht nur ein Charakter. In Dragon Quest Heroes trefft ihr sowohl auf einige neue, als auch auf bekannte Gesichter.
Doch interessiert dieses Spiel überhaupt Enthusiasten der alten "Dragon Quest"-Spiele? Statt klassischem Rollenspiel mit rundenbasierendem Kampf bietet Dragon Quest Heroes Echtzeit und viel Klopperei. Geht ihr von älteren sogenannten Spin-Offs der Serie aus, dürften eure Erwartungen positiv ausfallen. Dragon Quest Monsters und Dragon Quest Swords - Die maskierte Königin konnten durchaus überzeugen.
Wie ein jedes Dragon Quest ist auch Dragon Quest Heroes bunt. Die Farben leuchten und die Welt erstreckt sich fröhlich gestaltet um die Charaktere. Nichts Außergewöhnliches also. Die Geschichte ist auch schnell erzählt: Eigentlich waren alle Ungeheuer ursprünglich lieb, doch plötzlich greifen sie alle Menschen an. Punkt.
Wenn ihr einmal sacken lassen habt, dass das neue Dragon Quest keine klassische Version ist, findet ihr euch überraschend gut in der Welt zurecht. Das liegt zum einen daran, dass ihr immer wieder auf bekannte Charaktere aus den einzelnen "Dragon Quest"-Teilen trefft. Und zum anderen, dass sich am grafischen Stil der neuen Welt namens Erusaze im Gegensatz zu den bekannten Welten auch nicht viel ändert. Ganz zu schweigen vom unverkennbaren Stil des Manga-Künstlers und Dragonball-Erfinders Akira Toriyama.
Die Details des Spiels findet ihr eher, wenn ihr Dragon Quest Heroes mit einem Spiel der "Dynasty Warriors"-Serie vergleicht. Schließlich ist das Spiel von Omega Force, deren Spielekatalog zu 99 Prozent aus Dynasty Warriors und Konsorten besteht. Und hier trumpft Dragon Quest Heroes wirklich auf.
Im Laufe der Geschichte sammelt ihr immer mehr Charaktere. Mit bis zu vier von ihnen zieht ihr dann in den Kampf. Das besondere dabei: Ihr wechselt auch während des Gefechts frei zwischen ihnen und könnt beispielsweise so eine Spezialattacke an die andere hängen und wahre "Combo"-Feuerwerke auf den Bildschirm zaubern. Der Charakterwechsel spielt sich dabei ungemein dynamisch und ist im Gegensatz zu den klassischen "Dynasty Warriors"-Spielen ein Pluspunkt.
Für erledigte Feinde bekommt ihr Monster-Münzen, die ihr an strategische Stellen platzieren könnt, um Gegner aufzuhalten. Aber nicht nur kleine Monstren greifen euch an, immer wieder wirft euch das Spiel Endbosse und sonstige riesige Gegner entgegen. Zwischen den einzelnen Levels rüstet ihr eure Charaktere aus und vergebt "Skill-Punkte", um eure Charaktere aufzuwerten. Mit der Möglichkeit, eigene Gegenstände herzustellen, spendiert euch Omega Force schließlich noch einen weiteren Grund, immer wieder ins Gefecht zu ziehen.
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