Ursprünglich war der Zombie-Modus nur ein Gimmick nach dem Spielende von Call of Duty - World at War von 2008 (nicht jedoch in der deutschen Version). Heutzutage ist diese Spielart aus keinem Call of Duty mehr wegzudenken. Während Zombies in Spielen wie Wolfenstein - The Old Blood nur am Rand auftauchen, setzt CoD mittlerweile bewusst auf die Zombie-Episoden im Spiel. Zuletzt baut Call of Duty - Advanced Warfare das Prinzip mit den sogenannten Exo-Zombies sogar noch aus.
Am engsten verbunden ist der Zombie-Modus der Serie mit den Black-Ops-Ablegern. Da bildet das im November 2015 kommende Call of Duty - Black Ops 3 keine Ausnahme. Die Grundzutaten bleiben gleich: Vier Online-Spieler erwehren sich aus der Ego-Sicht Angreiferwellen von Untoten. Gleichzeitig schalten sie dank gesammelter Abschusspunkte neue Bereiche frei und nutzen dickere Wummen.
Manchmal ist das Zuschalten des Stromnetzes erforderlich, manchmal bastelt ihr Waffen aus Einzelteilen. Das ist auch nötig, da sich euch immer mächtigere Zombie-Feinde in den Weg stellen. Den größten Spielspaß bildet dabei der Koop-Gedanke: Ihr helft euch gegenseitig aus, belebt euch gegenseitig wieder und haltet euch den Rücken frei. Dieses simple Rezept funktioniert hier genauso wie in Left 4 Dead.
Dass Zombie-Action auch im Wilden Westen funktioniert, beweist Red Dead Redemption - Undead Nightmare (2010). Auch wenn das bei weitem nicht so durchdacht wirkt wie das überragende Grundspiel Red Dead Redemption. Undead Nightmare hat mit der Cowboy-Romantik nicht mehr viel am Hut.
Held John Marston ist auf der Suche nach einem Heilmittel für seine infizierte Familie. Doch in allen Ansiedlungen wimmelt es vor Zombies. Ihr ballert deshalb nicht mehr auf gesetzlose Banden, sondern auf massenhaft Tote, die aus ihren Gräbern auferstehen. Der ständige Munitionsmangel sorgt für Nervenkitzel. Undead Nightmare fällt weitaus actionreicher als Red Dead Redemption aus. Oft seid ihr allerdings einfach im Rückwärtsgang auf der Flucht vor den Angreiferhorden.
Geschickt führt euch die Erweiterung nochmals quer über das Spielgebiet der Urfassung und lässt wenig Langeweile aufkommen. Wie bei einer Schnitzeljagd führt euch die Geschichte durch New Austin und Mexiko. Dabei rettet ihr Überlebende, durchsucht Friedhöfe und bekämpft auch untote Tiere. Ein Horde-Modus für vier Online-Zocker rundet die Erweiterung ab, die es auch als Einzelspiel gibt.
Shinji Mikami, der Erfinder von Resident Evil, will es nochmal wissen. Sein jüngstes Werk The Evil Within von 2014 lässt Action in den Hintergrund rücken. Stattdessen ist Nervenkitzel und Panik angesagt. Wie passend, dass der Horror in einer Nervenheilanstalt beginnt.
Als Sebastian Castellanos stellt ihr euch unerschrocken den mysteriösen Ereignissen, die euch schnell die Angst spüren lassen. Denn dank ständigem Munitionsmangel ist Schleichen, Verstecken und Davonlaufen angesagt. Sei es, um einem Kettensägen-schwingenden Metzger zu entkommen oder die Zombie-ähnlichen Besessenen zu umgehen. Erst später nimmt der Fokus auf Action zu.
Der knallharte Überlebenshorror samt Splatter-Einlagen zeigt euch schnell die Grenzen auf. Der ständige Bildschirmtod und die Hilflosigkeit können schonmal nerven. Auch technisch ist das Spiel nicht ganz auf der Höhe der Zeit, was zum Teil wohl auch die dicken Bildschirm-Balken oben und unten aufzeigen. The Evil Within erfindet den Horror nicht neu, gefällt aber mit viel Atmosphäre und bösen Überraschungen.
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