Wer die Dragonball-Reihe kennt, weiß ungefähr wie die Gesichter der Protagonisten ausschauen. Etwas eigenartig.
Wenn im richtigen Leben eine Vielzahl an Menschen Augenkontakt suchen, um sicher zu gehen, wie etwas Gesagtes gemeint ist, erwartet euch in diesem Fall in Dragon Quest Heroes Leere. Geht es nur nach den Augen, besteht das ganze Spiel nur aus Stoikern. Wandert euer Blick jedoch nach unten zum Mund hin, wird die Welt noch absurder.
Jeder grinst, lächelt, feixt, grient, schmunzelt oder lacht. Auch die Feinde, die ihr mit eurer Waffe bearbeitet. Für Kenner der "Dragon Quest"-Reihe ist das völlig normal. Für alle anderen ist das erst einmal ... ziemlich absurd. Aber auf eine angenehm gestörte Art. Das wird auch von der bunten Präsentation des Spiels und der Musik unterstützt.
Die Charaktere, vor allem Lucian und Rita, sind solch extrem stereotype Figuren, dass es fast schon an Satire grenzt. Gerade dadurch, dass das Verhalten von Rita in einem klassischen japanischen Rollenspiel eher mit Jungs und das von Lucian eher mit weiblichen Charakteren verbunden wird. Dieser Rollentausch unterstreicht den Irrwitz des Spiels umso mehr. Und zwar positiv. Wer keine Berührungen mit anderen "Dragon Quest"-Spielen hatte, kann sich trotzdem auf die Welt einlassen und es schlichtweg nicht ernst nehmen. Das funktioniert wunderbar. Denn die grundlegende Spielmechanik kann jeder genießen.
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Schon lange habe ich mich in einem Videospiel nicht mehr so wohl gefühlt wie in Dragon Quest Heroes. Zum einen liegt das schlicht an der heimeligen, farbenfrohen Welt, in der jeder und alles lächelt. Zum anderen liegt das an der Musik, die eine unaufdringliche Symbiose zwischen nostalgischen Klängen und modernem Gedudel erschafft und einen weiter hinein in die surreale Grinsewelt zieht. Und zu guter Letzt liegt es daran, dass ich in dieser farbenfrohen Welt umherrenne und zu launiger Musik feixende Viecher vermöble.
Für ein Prügelspiel hat das Spiel viel "Fleisch auf den Rippen". Die Rollenspiel-Elemente, ein "Crafting"-System, viele Läden mit Waffen und Rüstungen (Kugeln) und sogar spezielle Gegenstände, die ihr für Medaillen bekommt. Da ärgert es mich nahezu, dass Omega Force als Skelett für die Fleischmassen nur einen einzigen richtigen Missionstypen ins Spiel einbaut.
Mit nur ein oder zwei weiteren Prügelvarianten hätte Dragon Quest Heores um einiges besser und nicht so wiederholend sein können. So treibt euch der Fleischgenuss in Verbindung mit einem teilweise knochenlosen Skelett in zwar immer die gleichen Missionstypen, doch zumindest durch ein unterhaltsames Spielerlebnis.
Dragon Quest Heroes schlägt die richtigen Saiten an, und gerade deshalb ist es schade, wenn Omega Force nach wenigen Akkorden die Gitarre verklingen lässt. Am Ende zählt jedoch, ob es einem Spaß macht, einen unterhält - ich Lust habe weiterzuspielen. Die Antwort wird nicht überraschen: Ja! Zwar fehlt mir ein wenig Abwechslung, das ändert jedoch nichts daran, dass Dragon Quest Heroes schlichtweg Vergnügen bereitet.
spieletipps meint: Repetitive, trotzdem spaßige Klopperei in einer bunten "Dragon Quest"-Wohlfühlwelt.
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