Wenn ihr die volle Dosis Star Wars haben wollt, sind die Modi Vorherrschaft und Kampfläufer-Angriff bestens geeignet. Weitläufige Areale, Helden und einfach jedes Fahrzeug, das Battlefront aufzubieten hat. Wenn ihr das richtige Bonussymbol findet, könnt ihr euch an Bord eines X-Wing begeben oder mit einem AT-ST die Bodentruppen aufmischen. Wenn ihr bereits die Beta gespielt habt, oder über das EA Access Angebot auf der Xbox One schon ein paar Stunden Spielzeit hinter euch habt, werdet ihr den Kampfläufer-Angriff vielleicht schon gespielt haben.
Hier gab es Kritik, dass die Balance nicht wirklich stimmen würde, und die mit zwei AT-ATs anstürmenden imperialen Truppen im Vorteil wären. Das hat sich im Test nicht bestätigt. Es ist eine Frage der Taktik, hier die wichtigen Funktürme der Rebellen lange zu schützen, um mehr Zeit für den Beschuss der stampfenden Kampfmaschinen zu bekommen. Das mag auf den weitläufigen Eisflächen von Hoth schwierig sein. Aber spielt der Modus im Dschungel von Endor, hat das Imperium nur einen AT-AT dabei, und die Funktürme sind in den Ewokbehausungen, hoch in den Baumwipfeln, viel besser zu verteidigen.
Ärgerlicher sind da schon eher die Respawn-Punkte, die Orte an denen ihr nach dem Pixeltod wieder auf das Schlachtfeld zurück kehrt. Meist landet ihr weit von der Frontlinie entfernt und müsst erst mal ein paar Hundert Meter zum Ziel zurücklegen, manchmal aber auch mitten im feindlichen Kreuzfeuer. Das sorgt schon mal für Frust.
Einen zusätzlichen Motivationsschub bekommen die Modi durch die unterschiedlichen Karten, auf denen die Gefechte ausgetragen werden. Die können in einem imperialen Hangar oder einer Rebellenager, in Sümpfen, Eishöhlen, giftigen Schwefelfeldern, in der Jundland-Wüste, im Jawa Refugium oder auf dem Waldmond Endor stattfinden. Nicht jede Karte steht für jeden Modus zur Verfügung, aber in der Regel sind es mindestens vier unterschiedliche Areale. Wenn ihr einen Modus ausgewählt habt, könnt ihr mit der Viereck-Taste die gewünschte Karte wählen. Bleibt ihr im Spielmodus, werden die weiteren Schauplätze im Rotationsverfahren gespielt.
Ihr sammelt bei jedem Mehrspielereinsatz Erfahrungspunkte, sowie Credits zum Kauf von Ausrüstung. Steigt ihr im Rang auf, stehen mehr Waffen und hilfreiche Extras, sogenannte Sternkarten, zur Verfügung. Investiert ihr eure Credits, könnt ihr euch zusätzliche Schlagkraft in Form von Scharfschützengewehren, Granaten, dem extrem nützlichen Sprungpack oder einen Schutzschild gegen feindlichen Beschuss zulegen. Wichitg: Rüstet euch unbedingt auch mit dauerhaften Sternkarten-Boni aus. Beispielsweise mit der Fähigkeit Leibwächter, die euch gegen Explosionsschaden unempfindlicher macht. Aber um in den Genuss dieser Boni zu gelangen, gilt es einige Stunden zu spielen, um erst einmal den entsprechenden Rang zu erreichen und die nötigen Credits zu erspielen.
Wenn ihr schon mal sehen wollt, was in den Online-Ballereien alles so abgeht, schaut euch doch mal unsere Specials an.
An der Präsentation und Atmosphäre gibt es nichts zu mäkeln. Die Optik ist beeindruckend und die Karten mit hübschen Details, wie herumlaufenden Ewoks auf Endor oder Jawas auf Tatooine, gefallen mir mit einer ausgesprochen schicken Grafik. Der passende Soundtrack und die aus den Filmen bekannte Soundkulisse, lassen mich mit zufriedenem Grinsen in die Mehrspielerschlachten starten. Vielleicht ein wenig mehr Zerstörbarkeit der Umgebung, hätte ich mir gewünscht. Oder sichtbare Speed-Bikes, Tie-Fighter oder AT-ST in den Spielarealen, anstatt diese hinter den blauen Bonussymbolen zu verstecken. Aber einen direkten Vergleich zu Battlefield wollen die Entwickler von Dice ja auch gar nicht erst aufkommen lassen. Es ist ein eigenständiges Produkt, das keine deckungsgleiche Zielgruppe aufweist.
Jetzt aber zu behaupten, man hätte in Schweden das Shooter-Genre komplett für Gelegenheitsspieler umgekrempelt, wäre unfair. Star Wars Battlefront richtet sich sicherlich an eine breite Zielgruppe, möchte den Anhängern der Sternenkriege Wiedererkennungswert und Unterhaltung bieten. Und das bezeichne ich auch als gelungen. Die bislang neun Mehrspielermodi sind abwechslungsreich und bieten neben typischen "Mann gegen Mann"-Gefechten, eben auch spannende Luftkämpfe und komplexe taktische Operationen, wie im Modus Kampfläufer-Angriff. Wie sich die Schlachten schlagen, wenn jetzt die Server für Millionen Rebellen und Imperiale Truppen geöffnet sind, wird sich bald zeigen.
Mir macht es auf jeden Fall bislang sehr viel Spaß, und ich freue mich schon auf die Schlacht von Jakku, die erste Erweiterung. Bis ich den maximalen Rang von 50 erreicht und jede Waffe und Sternkarte gekauft habe, wird noch so manches Match ausgefochten. Dice verspricht mit dem Staffelpass im Laufe der Zeit 16 neue Karten, vier neue Helden (ich will Yoda!!!), 4 neue Modi und eine Reihe von Gegenständen und Fahrzeugen auszuliefern. Da sollte meine Motivation auf hohem Niveau bleiben.
spieletipps meint: Audiovisuell beeindruckender Ausflug in das Star Wars-Universum mit einsteigerfreundlichen, Mehrspielergefechten zwischen Rebellen und Imperium.
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